Archiv der Kategorie: LKW

Schweden/Deutschland – Volvo hat kein Interesse an MAN

  Entgegen anders lautenden Berichten hat der schwedische Lkw-Konzern Volvo kein Interesse daran, MAN zu übernehmen. Vorstandschef Leif Johansson verwies in einem Interview auch darauf, dass schon kartellrechtliche Hürden eine Übernahme uninteressant erscheinen lassen. Johansson erachtet eine Allianz von MAN und Scania aus industrieller Sicht als sinnvoll.  Weiters erwartet sich der Vorstandschef eine Marktbereinigung in der Lkw-Branche innerhalb der nächsten paar Jahre. So glaubt er, dass es in fünf Jahren global nur mehr sechs bis sieben große Lkw-Produzenten geben werde. Seinen Blick in Sachen Übernahmen richtet Johansson nach Asien, wo ihm derzeit China bzw. Indien als sehr interessant erscheinen.  

 

Belgien – Neue Verkehrsregelung seit 01.02.2007

  Lkw über 3,5 Tonnen dürfen auf Autobahnen und zweispurigen Schnellstraßen nicht mehr als 90 km/h fahren. Weiters dürfen Lkw bei schlechtem Wetter (starker Regen… ) nicht mehr überholen und auf Autobahnen mit drei Fahrspuren die linke Spur nur mehr in Sonderfällen benutzen.  Auch ist nun das Tragen von reflektierenden Warnwesten Pflicht. Anders als in anderen EU-Mitgliedsstaaten betrifft diese Warnwestenpflicht nur den Fahrer, denn nach geltendem belgischen Gesetz muss er alle Maßnahmen ergreifen, um die Verkehrssicherheit zu garantieren und das nicht nur bei Pannen sondern auch bei Unfällen etc. Verstöße gegen die Warnwestenpflicht werden mit einem Bußgeld von EUR 50 geahndet.  

EU – Freimenge von 200 Litern Treibstoff aufgehoben

  In der Zollbefreiungsverordnung (VO EWG Nr. 918/83) wurde den EU-Mitgliedsstaaten folgende Ermächtigung zuteil: „Bei Treibstoff in den Hauptbehältern von Nutzfahrzeugen und in Spezialcontainern können die Mitgliedsstaaten die Befreiung auf 200 Liter je Fahrzeug, Spezialcontainer und Fahrt beschränken“. Von dieser Ermächtigung wurde auch bis zur EU-Erweiterung im Mai 2004 Gebrauch gemacht.  Mit der EU-Erweiterung fielen diese Beschränkungen gegenüber den angrenzenden Mittel- und Osteuropäischen Staaten weg, auch mit der Schweiz wurde die gleich lautende Beschränkung aufgehoben.  

 

Österreich – Mehrbelastung pro LKW von rund 6.000 Euro im Jahr

Die österreichische Transportbranche warnt die Regierung, dass die angekündigte Erhöhung der LKW-Maut um 4 auf durchschnittlich 26 Cent je Kilometer höchstwahrscheinlich EU-widrig sei, da sie die in der EU-Wegekostenrichtlinie vorgesehen Mauthöhe überschreite.  Trotz halbierter Kfz-Steuer müssen heimische Frächter weiterhin nahezu das Doppelte des EU-Schnitts bezahlen. Und selbst diese Ersparnis würde durch die höhere Mineralölsteuer wieder aufgehoben. Hingegen würde eine Mauterhöhung um 4 Cent zu einer Mehrbelastung von rund 6.000 Euro pro Jahr und Schwer-LKW führen.  

Deutschland – VW will MAN-Chef Samuelsson ablösen

Der Volkswagen-Konzern, der mit mehr als 15 % an MAN beteiligt ist, will MAN-Chef Samuelsson ablösen lassen. Nachdem er als ein Hindernis für den VW-Plan, das eigene, lateinamerikanische Lastwagengeschäft mit MAN und dem schwedischen Nutzfahrzeugbauer Scania zu fusionieren, sitzt Hardliner Samuelsson auf einem „Schleuderstuhl“, so ein Brancheninsider.
 Wenn es nach VW geht, sollen auf der kommenden Hauptversammlung von MAN zwei Vertreter in den Aufsichtsrat gewählt werden, die dann für eine Ablösung Samuelssons sorgen. Durch diesen Schachzug sollen die Chancen für eine friedliche Fusion mit dem Scania-Konzern, an dem VW ebenfalls beteiligt ist, erhöht werden.

Deutschland/Schweden – MAN zieht Scania-Offert zurück

Aus der geplanten Übernahme von Scania durch MAN wird nun doch nichts. Nach monatelangem erbitterten Widerstand zog MAN das milliardenschwere Angebot zurück. Anstatt der feindlich bewerteten Übernahme soll nun eine freundliche Kooperation zwischen MAN, Scania und dem Schwer-Lkw-Geschäft von VW sondiert werden. 

Der schwedische Nutzfahrzeugkonzern Scania begrüßte die Rücknahme des Übernahmeangebotes, auch VW reagierte positiv auf die Entscheidung von MAN, auch wenn diese Entscheidung wahrscheinlich maßgeblich vom VW-Konzern beeinflusst wurde.  

Ungarn – Änderungen bei Maut

Jahresvignette: 01.01.2007 – 31.01.2008
Monatsvignette: den angegebenen Anfangstag und 30 weitere Tage
Zehn-Tages-Vignette: 10 aufeinander folgende Tage
Bitte beachten, dass die Vignette bereits an der Grenze gelöst werden muss und man nicht bis zur ersten Autobahnausfahrt ohne Vignette fahren kann. Alle neu eröffneten Autobahnteilstrecken sind ab sofort mautpflichtig. LKW über 7,5 t-12 t:
Jahresvignette: HUF 159.000  
Monatsvignette: HUF 18.000
Zehn-Tages-Vignette: HUF 10.200 

Europa – Beitritt von Bulgarien und Rumänien zur Europäischen Union

Seit dem 1. Januar 2007 gehören Bulgarien und Rumänien zur Europäischen Union. 

Einen positiven Abschluss fand das Beitrittsverfahren dieser weiteren zwei Länder in unsere Union europäischer Staaten, deren Anzahl somit von 25 auf 27 steigt. 

Infolgedessen können die bulgarischen und rumänischen Frachtführer innergemeinschaftliche Strassengütertransporte (das heißt, von einem Staat zum anderen in der EU27) nun lediglich mit der EU-Lizenz (vorgesehen von der EWG-Verordnung 881/1992 geändert durch EWG-Verordnung 484/2002) ausführen.  

Österreich – Probefahrtkennzeichen im Ausland

Aufgrund oftmaliger Missverständnisse in Bezug auf Probefahrtkennzeichen im Ausland wird darauf hingewiesen, dass eine Anerkennung der österreichischen Probefahrtkennzeichen für folgende Länder vorliegt: Italien, Portugal, Polen, Schweiz, Luxemburg, Slowenien, Spanien und Frankreich (ohne weitere Bedingungen). In Liechtenstein muss im Anlassfall eine Abstimmung mit der Versicherungsverordnung, LGBI. 1978 Nr. 21, vorgenommen werden. 

Bei Fahrten nach Deutschland oder Ungarn ist ein Zusatzblatt zum Probefahrtschein (Kopie des Probefahrtscheines) mit den Mindestdaten nach Art. 35 Abs. 1 lit. A des Wiener Übereinkommens vom 8. November 1968 mitzuführen: Dies entspricht einer Kopie des Typenscheins. In Deutschland dürfen Probefahrtkennzeichen aber nicht für die Überführung eines Fahrzeuges aus dem Gebiet der BRD in das Ausland verwendet werden.   

Eine Ablehnung der österreichischen Probefahrtkennzeichen liegt für folgende Länder vor: Irland, Finnland, Dänemark, Norwegen, Niederlande, Großbritannien, Kroatien, Tschechien, Slowakei und Schweden.