Archiv der Kategorie: Zahlen und Fakten

Deutschland – Deutsche Bahn stellt überarbeiteten Umweltrechner vor

  Die deutsche Bahn hat auf dem Weltverkehrsforum in Leipzig die Weiterentwicklung des Umweltrechners „EcoTransIT World“ vorgestellt. „Geringe Emissionswerte beim Transport gelten zunehmend als Verkaufsargument. EcoTransIT World soll die Kunden bei der Wahl des Verkehrsmittels und der umweltfreundlichsten Transportkette unterstützen“, erklärte der DB-Vorstand für Infrastruktur und Technik, Volker Kefer. 

Die neue Version des Rechners ermittelt den Energieverbrauch, den CO2-und den Schadstoffausstoß für beliebige Gütertransporte künftig weltweit und für alle Verkehrsmittel. Mit Hilfe der Software können Logistikdienstleister und verladende Wirtschaft ihre globalen Logistikketten verbessern und die Umweltbelastung der Transporte fundiert berechnen. 

Bisher konnte der Internetrechner lediglich Transportrouten innerhalb Europas berechnen. EcoTransIT World wurde von einem Konsortium bestehend aus der UIC, der Deutschen Bahn, und sechs weiteren europäischen Schienenverkehrsunternehmen entwickelt. Der Umweltrechner ist Online kostenlos unter der Internetadresse www.ecotransit.org verfügbar. 

  

Schweden – Volvo-Chef Johansson verspricht profitables Wachstum

  Nach einem dramatischen Absatzeinbruch will der weltweit zweitgrößte Lastwagen-Hersteller Volvo künftig wieder zweistellig wachsen. Für das eigene Unternehmen stellte Volvo-Chef Leif Johansson im Gespräch mit dem „Manager Magazin“ ein jährliches Wachstum von 10 bis 15 Prozent in Aussicht. Damit dürften die Auswirkungen des Nachfragerückgangs jedoch erst zwischen 2012 und 2014 überwunden sein. 

Im Zuge der Wirtschaftskrise war die Lastwagennachfrage teilweise fast zum Erliegen gekommen. Seit Herbst 2008 sank der Absatz der Volvo-Gruppe um knapp 50 Prozent. Das Unternehmen hat fast 26.000 Mitarbeiter entlassen. 

  

Italien – Raubüberfälle von LKW

  Den neuesten Daten zufolge nimmt die Anzahl der in Italien von Diebstählen betroffenen Lkw ab. Nach den von ASAPS und dem italienischen Innenministerium bekannt gegebenen Daten wurden im Jahr 2008 3905 Industriefahrzeuge gestohlen. Im Jahr 2007 waren es 4628. Dieser Rückgang von 16% erhält noch mehr Bedeutung, wenn man bedenkt, dass es nach fünf Jahren kontinuierlichen Anstiegs des Phänomens dazu kam. 

Wieder aufgefunden wurden 2104 Fahrzeuge, das heißt 54%. Die Region, die am meisten unter den Lkw-Diebstählen zu leiden hat, ist die Lombardei mit 914 Diebstählen (23% des Gesamtwerts). Es folgen Kampanien mit 484 und Apulien mit 458 Diebstählen, dann Sizilien mit 294, der Piemont mit 285 und die Emilia Romagna mit 275. Auch die Raubüberfälle zu Lasten von Lastkraftwagen gehen zurück: 2008 waren es 245 gegenüber den 286 im Jahr 2007 (-14%). 

  

Österreich – Alkohol im Straßenverkehr

  2008 wurden 2.632 Alkoholunfälle registriert. Dabei wurden 3.628 Personen verletzt und 52 Personen getötet. Alkoholunfälle machen somit rund acht Prozent an allen tödlichen Verkehrsunfällen aus. Die Dunkelziffer der Unfälle mit tödlichem Ausgang liegt, wie eine vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie im Jahr 2008 durchgeführte Untersuchung zeigte, sogar noch höher, da bei Kfz-Lenkern, die alleine tödlich verunglücken, keine Blutuntersuchungen durchgeführt werden. 

Mit steigendem Alkoholkonsum steigt auch der Grad der Selbstüberschätzung. Reaktions- und Konzentrationsfehler treten ab 0,8 Promille zwei- bis dreimal häufiger auf, als im nüchternen Zustand. Die Risikobereitschaft des Alkolenkers erhöht sich gleichzeitig um 80 Prozent. Neben der gesellschaftlichen Akzeptanz von Alkohol am Steuer ist ein weiterer Hemmschuh das mangelnde Wissen über die Wirkungsweise von Alkohol im Körper. 

Nach wie vor glauben viele Österreicher, dass sie die Abbaurate von Alkohol beschleunigen können. Kaffeetrinken, fettes Essen, Schlaf etc. werden als Ausnüchterungshilfen angesehen. Doch egal welches „Hausmittel“ auch angewandt wird, die Abbaurate des Körpers kann nicht beeinflusst werden. Pro Stunde werden 0,1 bis 0,15 Promille Alkohol abgebaut. Nicht mehr und nicht weniger. Ein besonders gefährlicher Trugschluss ist, dass nach der Nachtruhe der Alkoholpegel wieder auf Null gesunken ist. Auch wenn man sich wieder fit fühlt, kann noch eine Restalkoholisierung mit den damit verbundenen Leistungsbeeinträchtigungen vorliegen. 

„Gewichtigen“ Personen wird meist zugeschrieben, dass sie mehr vertragen als schlankere Menschen. Auch das kann ein Trugschluss sein, denn der Alkohol verteilt sich nur im Blut. Der Promillewert gibt an, wie viel Gramm Alkohol sich in 1.000 Gramm Blut im Köper befinden. Ausschlaggebend für den Promillewert ist daher die Blutmenge, über die sich der Alkohol verteilt. Was es jedoch zu bedenken gibt, ist, dass zwar der Promillewert berechnet werden kann, die Beeinträchtigung jedoch von vielen Faktoren abhängt, die sich ständig ändern. So haben Nikotin, Medikamente, körperliche Verfassung, seelische Verfassung oder Art und Menge der vor dem Alkoholkonsum verzehrten Speisen eine nicht berechenbare Auswirkung auf die Beeinträchtigung durch Alkohol. Es ist daher nicht sinnvoll, sich an eine Promillegrenze heran zu trinken. 

Auch wird vielfach angenommen, dass der Promillewert beeinflusst werden kann. Doch dieser hängt von mehreren zum größten Teil nicht-beeinflussbaren Faktoren ab: Von der Abbaugeschwindigkeit, von der Blutmenge auf die sich der konsumierte Alkohol verteilt sowie der konsumierten Alkoholmenge. Da die beiden ersten Faktoren wie bereits oben geschildert nicht beeinflusst werden können, hängt der Promillewert rein von der konsumierten Menge ab. 

Somit ist neben der Erhöhung der Verkehrsstrafen und eine stärkere Überwachung von Alkoholdelikten der Appell an die Eigenverantwortung ein wichtiges Element im Bemühen um mehr Sicherheit auf Österreichs Straßen. 

  

Europa – Die Ursachen von Lkw-Unfällen

  Der Nutzfahrzeughersteller Volvo Trucks hat in den vergangenen Jahren rund 1.500 Lkw-Unfälle und deren Ursachen untersucht. Der Verursacher von Lkw-Unfällen ist häufig nicht der Trucker, sondern ein Pkw-Fahrer. Der Nutzfahrzeughersteller Volvo Trucks hat in den vergangenen Jahren rund 1.500 Lkw-Unfälle untersucht. Dies hat ergeben, dass bei Frontalzusammenstößen von einem Truck mit einem Auto in neun von zehn Fällen der Pkw zuvor von der Spur abgekommen war. Die Hälfte aller Todesfälle oder Unfälle mit Schwerverletzten sind auf Lkw-Unfälle zurückzuführen, bei denen kein anderes Fahrzeug beteiligt war. Bei 20 Prozent der Alleinunfälle von Nutzfahrzeugen ist Übermüdung die Ursache. 
 

Weltweit – Studie: Was Mitarbeiter an ihren Vorgesetzten mögen

  Unter einem guten Chef wird in jedem Land etwas anderes verstanden. Eine internationale Mitarbeiterbefragung des Münchner geva-instituts zeigt länderspezifische Unterschiede in der Erwartungshaltung der Mitarbeiter gegenüber ihrem Vorgesetzten.
In Deutschland erwarten sich 80% der Arbeitnehmer erwarten von ihren Chefs Entschlusskraft und Durchsetzungsfähigkeit und arbeiten gerne selbstverantwortlich. Dementsprechend sagen drei von vier Befragten, dass eine Führungskraft ihren Mitarbeitern einen ausreichenden Entscheidungs- und Handlungsspielraum gewähren sollte. Allerdings dürfen deutsche Chefs ruhig noch mehr loben: Nur die Hälfte der Deutschen hat das Gefühl, dass ihre Arbeitsleistung ausreichend geschätzt wird.
In Spanien und Frankreich ist ein eher autoritärer Führungsstil von Vorteil. Denn hier erwarten Mitarbeiter von ihrem Vorgesetzten genau gesagt zu bekommen, was sie zu tun haben. In Entscheidungsprozessen nach ihrer Meinung gefragt zu werden, ist für sie nur wenig motivierend und wird dem Chef eher als Führungsschwäche ausgelegt. Vor diesem Hintergrund erscheint es selbstverständlich, dass viele französische und spanische Unternehmen auf einer starken Hierarchisierung basieren, die allgemein akzeptiert ist. Im Gegensatz zu den Angestellten in vielen anderen Ländern Europas empfindet nur etwa jeder fünfte Franzose und jeder vierte Spanier Hierarchien als Einschränkung.
Ganz anders wird Führung in Schweden definiert. Hier pflegen Vorgesetzte ein partnerschaftliches Verhältnis zu ihren Mitarbeitern: Denn nur jeder Sechste möchte von seinem Chef stets genaue Anweisungen erhalten, was er tun soll. Stattdessen werden teamorientierte Führungskräfte bevorzugt, die lediglich grobe Handlungsrichtlinien vorgeben und für Gleichbehandlung, Solidarität und ein gutes Betriebsklima sorgen.
In Polen spielt die persönliche Ebene bei der Führung von Mitarbeitern eine bedeutende Rolle: 90%  der Befragten geben an, dass die Zusammenarbeit mit dem Vorgesetzten für ihre Arbeitszufriedenheit mitentscheidend ist. Somit überrascht es kaum, dass nur jeder Zweite der Aussage zustimmt, für einen Chef solle die Leistung eines Mitarbeiters eine größere Rolle spielen als die persönliche Beziehung zu ihm.
Tschechen und Bulgaren wissen vor allem ein souveränes Verhalten ihrer Vorgesetzten zu schätzen. Die Souveränität, das eigene Führungsverhalten über eine anonyme Mitarbeiterbefragung bewerten zu lassen, trauen in beiden Ländern aber nur wenige Angestellte – 25% der Bulgaren und 32% der Tschechen – ihren Vorgesetzten zu.
Mitarbeiterführung in den USA mit Soft Skills haben dort einen hohen Stellenwert: Mehr als 80% der befragten Angestellten heißen es für gut, wenn ihr Vorgesetzter auf seine Intuition vertraut. Auch Weitsicht gehört für die Erwerbstätigen in den USA zu den grundlegenden Führungsqualitäten: Drei von vier Befragten geben an, dass Führungskräfte zukunftsorientiert handeln sollten und nicht nur kurzfristige Unternehmensziele ins Auge fassen dürfen.
In vielen asiatischen Ländern streben die Mitarbeiter vor allem nach Harmonie, die unter anderem durch die Unterordnung gegenüber dem Vorgesetzten gewahrt wird. Angestellte aus Japan, Taiwan und Südkorea sehen sich im internationalen Vergleich daher am wenigsten in der Lage, ihren Vorgesetzten auch einmal zu kritisieren, wenn sie unterschiedlicher Auffassung sind. Die chinesischen Befragten finden zudem, dass Vorgesetzte vor allem nach Konsens streben sollten.
Zur internationale Studie des geva-instituts: In einer internationalen überbetrieblichen Mitarbeiterbefragung hat das geva-institut rund 11.000 Berufstätige – vom angelernten Arbeiter bis zum hoch qualifizierten Manager – in 25 Ländern zu ihrer Arbeitszufriedenheit, beruflichen Einstellung und zum bevorzugten Führungsstil befragt.
 

Österreich – Asfinag macht 330 Millionen Gewinn

  Der österreichische Mautbetreiberkonzern Asfinag schloss das Jahr 2008 mit einem Gewinn von 330 Millionen Euro ab.  Die Mauterlöse im vergangenen Jahr stiegen um rund 6 Prozent gegenüber 2007.
Asfinag zufolge stagnierten die LKW-Fahrleistungen im vergangenen Jahr. Im vierten Quartal 2008 seien sie sogar gesunken. Aufgrund der Steigerung der Tarife für Lastwagen im zweiten Halbjahr 2007 um durchschnittlich 4,2 Cent pro Kilometer sei es dem Unternehmen aber dennoch gelungen, die LKW-Mauterlöse um 8 Prozent gegenüber 2007 steigern. So wurden 2008 aus der PKW-Vignette rund 340 Millionen Euro erlöst, aus Sondermauten rund 120 Millionen Euro und aus der LKW-Maut rund 1060 Millionen Euro.
Auch für 2009 wird trotz Berücksichtigung des Rückgangs an LKW-Fahrleistungen ein positives Ergebnis prognostiziert“, sagte der Chef Klaus Schierhackl der Asfinag. Er rechnet mit einem Gewinn von rund 250 Millionen Euro bei einem Rückgang der LKW-Fahrleistung um etwa 15 Prozent.
 

Deutschland – IAA Nutzfahrzeuge 2008 mit Besucherrekord

  Die Leitmesse der Nutzfahrzeugindustrie, die vom 25. September bis 2. Oktober in Hannover stattfand, verzeichnet einen Aussteller- und Besucherrekord. 

Mit knapp 300.000 Besuchern (plus 12 Prozent) an zehn Messetagen und insgesamt 2.084 Ausstellern (plus 34 Prozent) waren für die diesjährige IAA Nutzfahrzeuge wieder neue Rekorde zu vermelden. Die Aussteller hätten sich insgesamt zufrieden gezeigt. Zahlreiche Aufträge seien vergeben und Abschlüsse getätigt worden. 

  

Schweden – Volvo erwartet für 2008 Rekordabsatz

  Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo erwartet in diesem Jahr im Geschäft mit LKW einen Rekordabsatz. Bis Ende August 2008 sei bei Volvo Trucks der Absatz von Lastwagen bereits um        16 Prozent auf rund 69.000 Fahrzeuge gestiegen, sagte Volvo Trucks-Chef Staffan Jufors auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover. Besonders zugelegt habe Volvo Trucks in Osteuropa.

Gesamt 2007 lag der Absatz von Volvo Trucks bei rund 100.000 Fahrzeugen. Jufors sagte, zu den Schwerpunkten bei Volvo Trucks zähle die Verbesserung der Sicherheit, die Verringerung von Schadstoffemissionen und die Hybrid-Technologie.
 

Deutschland – VW übernimmt Scania

  Der Automobil- und Nutzfahrzeughersteller Volkswagen kündigt an, den Stimmrechtsanteil am schwedischen Lkw-Bauer Scania auf 68,6 Prozent zu erhöhen.
Nach langem Hin und Her über eine mögliche Übernahme scheint Volkswagen nun bald mehrheitlich das Sagen bei Scania zu übernehmen. Wie der Wolfsburger Automobilkonzern heute mitteilte, hat man mit Investor AB und den Wallenberg-Stiftungen eine Einigung über den Erwerb sämtlicher in deren Besitz befindlichen Scania-Anteile erzielt. Damit erwerbe Volkswagen unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Genehmigung einen Stimmrechtsanteil von 30,62 Prozent an Scania (entsprechend 134.711.900 Scania-A-Aktien). Der Stimmrechtsanteil werde sich somit von 37,98 auf 68,60 Prozent erhöhen. Der Kapitalanteil werde sich auf 37,73 Prozent (zuvor 20,89 Prozent) belaufen. Der Kaufpreis beträgt laut Volkswagen 200 SEK pro Scania-Aktie.
Scania soll als Premium-Marke erhalten bleiben und ausgebaut werden. Ziel von Volkswagen sei es, den langfristigen Wert für alle Aktionäre zu steigern. Pläne für strukturelle Änderungen, die sich nachteilig für die Arbeitnehmer auswirken, gebe es auf absehbare Zeit nicht. Die Kontinuität im Scania-Management sei für Volkswagen stets ein sehr wichtiger Faktor gewesen. Auch der Stammsitz sowie die Kompetenzzentren für Forschung- und Entwicklung sollen in Södertälje erhalten bleiben, heißt es.