Archiv der Kategorie: LKW

Deutschland – LOMO meldet Insolvenz an

  Das Mineralölunternehmen LOMO Lorenz Mohr, das auch Autohöfe betreibt und eine Tankkarte anbietet, hat Insolvenz angemeldet. Grund für die Insolvenz ist offenbar eine Überschuldung des Unternehmens. 

Wie die Zukunft des Unternehmens aussieht, ist noch ungewiss. Wie die Tageszeitung Hessische Allgemeine berichtete, sollen zunächst keine Mitarbeiterkündigungen ausgesprochen werden – stattdessen arbeite man daran, den Betrieb aufrecht zu erhalten. Auch eine Suche nach möglichen Investoren sei angelaufen. 

Das Traditionsunternehmen LOMO Lorenz Mohr wurde bereits im Jahr 1892 durch den Kaufmann Lorenz Mohr in Bad Hersfeld gegründet. Das Kerngeschäft des Mittelständlers besteht aus dem Betrieb von 16 Autohöfen in Deutschland, Österreich und Ungarn sowie einem europaweiten Tank-Kreditkartengeschäft. 

  

Italien – LKW-Unfall-Simulatoren auf Rastplätzen

  Die Betreibergesellschaft „Autostrade per l’Italia“ hat sich einen besonderen Service für LKW-Fahrer ausgedacht. An den Rastplätzen werden Simulatoren aufgestellt, mit denen die Fahrer ihre Reaktionen in gefährlichen Situationen testen können. In einer nachgebildeten Fahrerkabine werden Verkehrssituationen auf dem Bildschirm präsentiert mit Originalgeräuschen vom Motor, Bremse, Reifen und Wind. Eine „Testfahrt“ dauert etwa zehn Minuten. 

Begleitet werden die Fahrer dabei von erfahrenen Fahrlehrern, die auf die Fehler aufmerksam machen und Tipps zur Korrektur geben. Die Simulatoren wandern entlang der Rastplätze auf der A1 „Autostrada del Sole“.  

  

Europa – Medizinische Unterwegsversorgung für Kraftfahrer

  Der Verein DocStop wurde gegründet, um für Berufskraftfahrer auf den europäischen Verkehrswegen eine bessere medizinische Versorgung zu gewährleisten. 

Die Gründung des Vereins trägt entscheidend zur Verkehrssicherheit und zur Schaffung eines humanitären Arbeitsplatzes für alle Berufskraftfahrer im Transportgewerbe bei. DocStop wird als Serviceleistung ohne Verpflichtung angeboten. 

  

Weltweit – Bioethanol erhöht Lebensmittelpreise und Treibhausgas

  Die Verwendung von Biotreibstoff soll weniger Treibhausgase freisetzten, allerdings wird durch den vermehrten Anbau von Pflanzen zur Herstellung von Biotreibstoff mehr Treibhausgas freigesetzt als durch die Verwendung des Biotreibstoffes eingespart werden kann. Das Ziel der EU, normalem Treibstoff künftig bis zu 10 Prozent Biotreibstoff zuzumischen ist aus dieser Sicht daher wenig sinnvoll. 

Nach Schätzungen der britischen Umweltgruppe Oxfam raubt die erhöhte Nachfrage nach Biokraftstoffen rund 30 Millionen Menschen die Lebensgrundlage. Schlechter verdienende Menschen, die bereits früher 50 bis 80 Prozent ihres Einkommens für Lebensmittel ausgeben mussten, können den drastischen Kostenanstieg bei Lebensmitteln nicht verkraften. Es wird angenommen, dass an der Verteuerung von Lebensmitteln um teilweise bis zu 50 Prozent unter anderem die hohe Nachfrage nach Benzinersatz aus Pflanzenprodukten schuld ist. 

Der Anbau von Pflanzen zur Gewinnung von Biotreibstoff ist ertragreicher, daher wird immer mehr Ackerland für den Anbau von Lebensmitteln auf den Anbau für Biotreibstoff-Pflanzen umgestellt. 

  

Deutschland – Neue Kabotagebestimmungen

  Seit 14. Mai 2008 ist die zweite Verordnung zur Änderung der Verordnung über den grenzüberschreitenden Güterkraftverkehr und den Kabotageverkehr in Kraft getreten. Wichtigster Regelungsinhalt ist die Neudefinition der „Kabotage“, die sich eng an den Vorschlag der Europäischen Kommission anlehnt. Danach ist die „Kabotage“ (das ist die gewerbsmäßige Beförderung von Gütern mit Be- und Entladeort innerhalb des jeweiligen Land, in dem der Unternehmer nicht ansässig ist) im Anschluss an eine grenzüberschreitende Beförderung nach Deutschland nur zulässig, wenn nach der ersten teilweisen oder vollständigen Entladung der Güter bis zu drei Kabotagebeförderungen im selben Fahrzeug innerhalb von sieben Tagen durchgeführt werden. 

  

Italien – Elektronisches System zur Verkehrsüberwachung

  Bald tritt auf der Autobahn A4 (Turin–Triest) das „Sorpassometro“, ein elektronisches System zur Erfassung verbotener Überholmanöver zwischen LKW, in Funktion. Anfangs sind 2 Stationen eingerichtet (die genaue Position bleibt geheim): eine in Friuli, die andere im Veneto. Die Videokameras, die die Autobahn überwachen, übermitteln dem EDV-Archiv des Innenministeriums unverzüglich die Fotografie des Verstoßes mit Angabe des amtlichen Kennzeichens des Fahrzeugs. 

An der Mautstelle Lisert, Quarto d’Altino oder Ugovizza (A23) wird der Fahrer dann von der Verkehrspolizei erwartet. Wird das Bußgeld nicht bezahlt, erfolgt die unverzügliche Beschlagnahme des Fahrzeugs. Der Verstoß gegen den Art. 148 der ital. Straßenverkehrsordnung (LkW Überholverbot) beinhaltet eine Verwaltungsstrafe von mindestens 281 Euro bis maximal 1123 Euro. 

  

Ukraine/Slowakei – Neuer LKW-Grenzübergang

  Bis zu 500 Lkw pro Tag sollen am neuen Zollabfertigungsterminal im ukrainischen Ushgorod abgefertigt werden können. Der neue Terminal an der ukraninisch-slowakischen Grenze wurde getrennt vom Übergang für den sonstigen Straßenverkehr angelegt und wurde aus drei Millionen Euro EU-Mittel finanziert als Teil des Transeuropäischen Verkehrskorridors 5A von Bratislava nach Kiew. 

  

Polen – Speditionen wandern aus

  Aufgrund der unklaren Mehrwertsteuerregelung in Polen verlassen immer mehr Speditionen das Land und lassen ihr Unternehmen in anderen EU-Ländern wie Zypern oder Tschechien registrieren. Angaben zufolge habe jedes Finanzamt seine eigene Interpretation der Vorschriften und zudem sei im polnischen Recht keinen Transport definiert, der außerhalb von Polen stattfindet. Internationale Kunden müssen eine Mehrwertsteuer von 22 % entrichten, die im Europavergleich sehr hoch sei und dazu führt, dass die polnischen Speditionen für die Kunden zu unattraktiv sind.