Archiv der Kategorie: International

Deutschland – Die Europäische Komm. bewertet die Mauterhöhungen

  Die Kommission bewertet die Entscheidung Deutschlands, die Mautsätze erheblich zu erhöhen und den deutschen Transportunternehmen eine Rückerstattung der Zahlung der KFZ-Steuer zu gewähren. Dieses Verfahren steht scheinbar im Widerspruch zu den Grundsätzen der Nichtdiskriminierung, und seine Natur der ’’Branchenhilfe’’ würde die Wettbewerbsprinzipien beeinträchtigen. Eine entsprechende Vorschrift aus dem Jahr 2003, die eine teilweise Rückzahlung der Dieselsteuer beinhaltete, wurde von der Kommission im Jänner 2006 abgelehnt. 

  

Frankreich – Autobahnen: Neue Rabattregelungen

  ASF informiert, dass die Rabatte bereits ab der ersten Monatshälfte und nicht mehr monatlich berechnet werden. Die besonderen Geschäftsbedingungen auf diesem Autobahnnetz sind wie folgt:
– wenn der Verbrauch des einzelnen Geräts über 100 € in den ersten 15 Tagen des Monats beträgt, so wird der Rabatt ab 13% auf den Überschussbetrag in der nächsten Rechnung anerkannt.
 – wenn der Verbrach des Gerätes die 100 € in den ersten 15 Tagen des Monats nicht erreicht, so wird der Rabatt ab 13% auf den Überschussbetrag der zweiten Monatshälfte, in der nachfolgenden Rechnung anerkannt, so wie es aktuell gehandhabt wird.
 

Schweiz – Transitverkehr mit Auflieger mit ausländischen Kennzeichen

  Der Schweizerische Bundesrat hat eine Änderung der Zollverordnung verabschiedet, die seit dem 01.05.2009 in Kraft ist und nach der die Anhänger mit ausländischen Kennzeichen, die von schweizerischen Fahrzeugen geschleppt werden, vorübergehend ohne Genehmigung im grenzübergreifenden Verkehr zugelassen sind. Zweck dieser Änderung ist es, die Kosten einzuschränken und die Leerfahrten herabzusetzen. Dieses Verfahren ist jedoch nur dann zulässig, wenn die Zollabfertigung der einzelnen Zugmaschinen in der Schweiz erfolgt und der Anhänger nach dem Transport wieder exportiert wird. 

  

Italien – Riesiger Lkw-Hof eingeweiht

  Die italienische Autobahngesellschaft Brescia-Padova Srl hat einen der größten Lkw-Höfe in Europa an der Autobahn A4 eröffnet. In dem 173.000 m² großen „Autoparco Brescia Est“ sind 430 Stellplätze mit Stromanschluss für Kühlzwecke auf einer Fläche von insgesamt 38.000 m² untergebracht. Außerdem stehen eine Reparaturwerkstatt, ein Reifenservice, eine Waschanlage, ein Warenzwischenlager für Notsituationen, ein Autoverleih und eine mehrsprachige Auskunftsstelle zur Verfügung. 

Für die Erholung der Fahrer sorgen unter anderem ein Restaurant mit 900 Sitzplätzen, eine rund um die Uhr geöffnete Kaffeebar, ein Fernsehraum, ein Billardsaal, Videospiele, Internet-Anschlüsse sowie Warmwasserduschen und ein Motel mit zwölf Zimmern. Aus Sicherheitsgründen wird die Anlange rund um die Uhr von Fernkameras überwacht, Photovoltaik-Panelen zur Stromerzeugung sollen die Umweltfreundlichkeit des Lkw-Hofserhöhen.  

  

Europa – Vertrag für 3300 km Gas-Pipeline Nabucco unterzeichnet

  Die an dem Projekt beteiligten Länder Österreich, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und die Türkei unterzeichneten in Ankara ein Regierungsabkommen und damit einheitliche rechtliche Rahmenbedingungen für den künftigen Gastransit auf dem gesamten Nabucco-Pipelinesystem. 

Mit dem Bau der 3300 Kilometer langen Nabucco-Pipeline will man 2011 beginnen. Erstes Gas soll im Jahr 2014 fließen – zunächst aus Aserbaidschan, aber auch aus Ägypten und den Irak, später zudem aus Turkmenistan und dem Iran.   

  

Weltweit – Studie: Was Mitarbeiter an ihren Vorgesetzten mögen

  Unter einem guten Chef wird in jedem Land etwas anderes verstanden. Eine internationale Mitarbeiterbefragung des Münchner geva-instituts zeigt länderspezifische Unterschiede in der Erwartungshaltung der Mitarbeiter gegenüber ihrem Vorgesetzten.
In Deutschland erwarten sich 80% der Arbeitnehmer erwarten von ihren Chefs Entschlusskraft und Durchsetzungsfähigkeit und arbeiten gerne selbstverantwortlich. Dementsprechend sagen drei von vier Befragten, dass eine Führungskraft ihren Mitarbeitern einen ausreichenden Entscheidungs- und Handlungsspielraum gewähren sollte. Allerdings dürfen deutsche Chefs ruhig noch mehr loben: Nur die Hälfte der Deutschen hat das Gefühl, dass ihre Arbeitsleistung ausreichend geschätzt wird.
In Spanien und Frankreich ist ein eher autoritärer Führungsstil von Vorteil. Denn hier erwarten Mitarbeiter von ihrem Vorgesetzten genau gesagt zu bekommen, was sie zu tun haben. In Entscheidungsprozessen nach ihrer Meinung gefragt zu werden, ist für sie nur wenig motivierend und wird dem Chef eher als Führungsschwäche ausgelegt. Vor diesem Hintergrund erscheint es selbstverständlich, dass viele französische und spanische Unternehmen auf einer starken Hierarchisierung basieren, die allgemein akzeptiert ist. Im Gegensatz zu den Angestellten in vielen anderen Ländern Europas empfindet nur etwa jeder fünfte Franzose und jeder vierte Spanier Hierarchien als Einschränkung.
Ganz anders wird Führung in Schweden definiert. Hier pflegen Vorgesetzte ein partnerschaftliches Verhältnis zu ihren Mitarbeitern: Denn nur jeder Sechste möchte von seinem Chef stets genaue Anweisungen erhalten, was er tun soll. Stattdessen werden teamorientierte Führungskräfte bevorzugt, die lediglich grobe Handlungsrichtlinien vorgeben und für Gleichbehandlung, Solidarität und ein gutes Betriebsklima sorgen.
In Polen spielt die persönliche Ebene bei der Führung von Mitarbeitern eine bedeutende Rolle: 90%  der Befragten geben an, dass die Zusammenarbeit mit dem Vorgesetzten für ihre Arbeitszufriedenheit mitentscheidend ist. Somit überrascht es kaum, dass nur jeder Zweite der Aussage zustimmt, für einen Chef solle die Leistung eines Mitarbeiters eine größere Rolle spielen als die persönliche Beziehung zu ihm.
Tschechen und Bulgaren wissen vor allem ein souveränes Verhalten ihrer Vorgesetzten zu schätzen. Die Souveränität, das eigene Führungsverhalten über eine anonyme Mitarbeiterbefragung bewerten zu lassen, trauen in beiden Ländern aber nur wenige Angestellte – 25% der Bulgaren und 32% der Tschechen – ihren Vorgesetzten zu.
Mitarbeiterführung in den USA mit Soft Skills haben dort einen hohen Stellenwert: Mehr als 80% der befragten Angestellten heißen es für gut, wenn ihr Vorgesetzter auf seine Intuition vertraut. Auch Weitsicht gehört für die Erwerbstätigen in den USA zu den grundlegenden Führungsqualitäten: Drei von vier Befragten geben an, dass Führungskräfte zukunftsorientiert handeln sollten und nicht nur kurzfristige Unternehmensziele ins Auge fassen dürfen.
In vielen asiatischen Ländern streben die Mitarbeiter vor allem nach Harmonie, die unter anderem durch die Unterordnung gegenüber dem Vorgesetzten gewahrt wird. Angestellte aus Japan, Taiwan und Südkorea sehen sich im internationalen Vergleich daher am wenigsten in der Lage, ihren Vorgesetzten auch einmal zu kritisieren, wenn sie unterschiedlicher Auffassung sind. Die chinesischen Befragten finden zudem, dass Vorgesetzte vor allem nach Konsens streben sollten.
Zur internationale Studie des geva-instituts: In einer internationalen überbetrieblichen Mitarbeiterbefragung hat das geva-institut rund 11.000 Berufstätige – vom angelernten Arbeiter bis zum hoch qualifizierten Manager – in 25 Ländern zu ihrer Arbeitszufriedenheit, beruflichen Einstellung und zum bevorzugten Führungsstil befragt.
 

Weltweit – Fälschungen aus China

  Einige chinesische Unternehmer kupfern erfolgreiche Industrieprodukte ab. 30 Milliarden Euro Schaden entstehen durch Plagiate allein für deutsche Unternehmen. MAN ist nun erstmals erfolgreich vor Gericht gezogen. Der „Zonda A9“ sieht einem eigenen Bus zum Verwechseln ähnlich. Es geht um eine „Design-Kopie“ des Luxus-Reisebusses Neoplan Starliner, für den MAN im vergangenen Jahr den Preis „Coach of the Year 2006“ erhielt. Der „Zonda A9“, made in China, wirkt auch aus wenigen Metern Entfernung wie ein Abguss des MAN-Originals. „Grundsätzlich ist kein Unternehmen gegen solche Schutzrechtsverletzungen gefeit, Neoplan ist aber nicht bereit, dies einfach hinzunehmen“, sagte MAN-Nutzfahrzeuge-Sprecher Detlef Hug. 

Der Konzern will Produktion und Vertrieb des „Zonda A9“ stoppen und verlangt Schadenersatz. Gelingt dies, dürfte der Dax-Konzern eine Premiere feiern. Man ist diesem Ziel bereits einen großen Schritt näher gekommen: Das Gericht in Peking hat den Kontrahenten 30 Tage Zeit für eine Einigung gegeben. 

  

Österreich – Erweiterter Stufenplan beim Sektoralem Fahrverbot in Tirol

  Seit 01.05.2008 sind in Tirol auf der A12 Inntalautobahn Transporte von Abfall, Steinen, Erden und Aushubmaterial verboten (Stufe 1). Die beladenen Fahrzeuge müssen ganzjährig rund um die Uhr auf die Schiene verladen werden (www.oekombi.at). 

Seit dem 01.01.2009 gilt das Verbot auch für Transporte von Rundholz-, Kork- und Autos (Stufe 2). 

Ab 01.07.2009 sind nun zusätzlich die Sachgüter Fließen (keramisch) und Stahl, Nichteisen- und Eisenerze, sowie Marmor und Travertin betroffen. Ausgenommen sind Bewehrungs- und Konstruktionsstahl für die Belieferung von Baustellen. 

  

Deutschland – Scandlines baut vorzeitig Stellen ab

  Der Unternehmenssprecher der Fährreederei Scandlines, Frank Havemann betätigt die Streichung von 400 der 2400 Stellen im gesamten Konzern. Wegen des Einbruchs beim Frachtaufkommen sollen die Einsparungen je zur Hälfte in Deutschland und Dänemark erfolgen. Zudem soll bis zum Jahresende die Verwaltung in Puttgarden in Schleswig-Holstein konzentriert werden, eine Verlagerung des Firmensitzes Rostock sei nicht in der Diskussion. Derzeit arbeiten in Rostock rund 400 Beschäftigte, aber etwa 70 Stellen könnten dort wegfallen. Ein Interessenausgleich und ein Sozialplan seien bereits erarbeitet worden, aber einen genauen Zeitplan gebe es noch nicht. 

Die Wirtschaftskrise hat laut Scandlines das Frachtaufkommen in den ersten fünf Monaten 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25 Prozent einbrechen lassen, das Passagieraufkommen sank um 10 Prozent. Dazu kommen 1,1 Milliarden Euro Schulden im Zusammenhang mit dem Verkauf der Fährreederei im Juni 2007. 

Vor rund zwei Jahren war Scandlines für 1,56 Milliarden Euro an ein Firmenkonsortium verkauft worden. Neue Besitzer sind die 3i Group, die Allianz Capital Partners G (je 40 Prozent) und die Deutsche Seereederei (20 Prozent). Scandlines betreibt 8 Fährlinien zwischen Deutschland, Dänemark und Schweden sowie Lettland und Finnland. 2008 transportierte Scandlines mehr als 17,6 Millionen Passagiere, 3,6 Millionen Autos sowie 1,1 Millionen Lastwagen und Trailer im Ostseeraum.  

  

Italien – Mauterhöhungen seit 01.05.2009

  Verschiedene italienische Autobahngesellschaften haben eine Mauterhöhung beschlossen. Nachfolgend sind die Mauterhöhungen nach den einzelnen Konzessionsinhabern aufgelistet:
Gesellschaft Autostrade per l’Italia                                  2,40 %
Gesellschaft Brescia-Padua                                       1,59 %
Gesellschaft Raccordo Valle d’Aosta      0,51 %
Gesellschaft Brenner-Autobahn      1,57 %
Gesellschaft Autobahn Turin-Savona      0,73 %
Gesellschaft Venedig-Padua      0,66 %
Gesellschaft Autostrada Tirrenica      5,14 %
Gesellschaft Ativa: Autobahn Turin-Ivrea-Aostatal     6,57 %
Gesellschaft Tangenziale Napoli      6,63 %
Gesellschaft Stap Tronco; Autobahn Turin-Piacenza 12,63 %
Gesellschaft Autostrade Meridionali      4,89 %
Gesellschaft Tronco; Autobahn Turin-Mailand           19,46 %
Gesellschaft Cisa       1,61 %
Gesellschaft Autobahn Mailand-Serravalle       2,48 %
Gesellschaft Autostrada dei Fiori       1,83 %