Archiv der Kategorie: International

Europa – VW erhöht Anteil an Scania

  Die Volkswagen AG wird von Porsche Scania-Aktien im Wert von rund 395 Millionen Euro übernehmen. Sie waren zuvor von der Porsche Holding im Rahmen eines Pflichtangebots auf Grund des schwedischen Aktienrechts nach der Mehrheitsübernahme bei VW gekauft worden. Damit wird Volkswagen nach eigenen Angaben seinen Anteil an dem Lkw-Bauer auf rund 49,29 Prozent des Kapitals und rund 71,81 Prozent der Stimmrechte erhöhen.     

 

Europa – Elektronische Zollabwicklung obligatorisch ab 01.07.2009

Aufgrund von Änderungen des EG-Zollrechts und der Außenwirtschaftsverordnung dürfen ab dem 1. Juli Ausfuhranmeldungen nur noch in elektronischer Form abgegeben werden. Dazu ist im Regelfall das elektronische Ausfuhrverfahren „Atlas-Ausfuhr AES“ des deutschen Zolls vorgesehen. Atlas steht dabei für „Automatisiertes Tarif- und Lokales Zoll-Abwicklungs-System“, AES für „Automated Export System“.Obwohl viele Unternehmen bis dato noch nicht auf das elektronische Verfahren umgestellt haben, ist eine Verschiebung des Stichtages 1. Juli nicht zu erwarten. Einen neuen Termin gibt es hingegen für die verbindliche Einführung der summarischen elektronischen Voranmeldung für die Ein- und Ausfuhr von Waren im grenzüberschreitenden EU-Verkehr im Zusammenhang mit den Sicherheitsbestimmungen des neuen EU-Zollkodexes. Der Stichtag wurde vom 1. Juli 2009 auf den 1. Januar 2011 verschoben. Diese elektronische Voranmeldung hat jedoch nichts mit der bald obligatorischen elektronischen Zollabwicklung gemäß AES zu tun.

Deutschland – MAN übernimmt VW-Lastwagen

  Der Nutzfahrzeug-Hersteller MAN hat die Finanzierung der Übernahme des brasilianischen Lastwagen- und Busgeschäfts von Volkswagen gesichert. 

Das Münchener Unternehmen, an dem Volkswagen rund 30 Prozent hält, hat das VW-Brasiliengeschäft mit schweren Nutzfahrzeugen für rund 1,4 Milliarden Euro übernommen. Die Wolfsburger konnten sich ihrerseits im ersten Quartal nur durch den Verkauf in die Gewinnzone retten. 

  

Polen – Neues Werk von Bridgestone

  Im Mai eröffnete Bridgestone seine neue Produktionsstätte im polnischen Stargard.
Der 200 Millionen Euro teure Standort stellt Radialreifen für Lkw und Busse her. Die Produktion soll eigenen Angaben zufolge bis 2010 auf 2.500 Einheiten pro Tag steigen. Die Neueröffnung stellt, so Bridgestone, einen wichtigen Faktor für das langfristige Wachstum des Unternehmens in Europa dar. 

  

Deutschland – BGF senkt Beitrag

  Die Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen (BGF) senkt im zweiten Jahr in Folge den Beitrag, den die Mitgliedsunternehmen zur gesetzlichen Unfallversicherung zahlen. Der Vorstand hat den Beitragsfuß auf 2,85 festgesetzt, teilte die BGF mit. Das bedeute eine Beitragssenkung von rund 3,4 Prozent. 

„Wir freuen uns, dass wir in der derzeitigen Wirtschaftskrise unsere Mitgliedsunternehmen entlasten können“, sagte Geschäftsführer Heino W. Saier. „Dieser Schritt war nur möglich, weil im Jahr 2008 die Erfolge in der Unfallverhütung zu geringeren Ausgaben für Leistungen an Verletzte und Kranke führten. Außerdem stiegen 2008 unsere Einnahmen wegen der insgesamt guten wirtschaftlichen Lage. Das können wir jetzt an die Unternehmen zurückgeben.“ 

Die BGF wendet etwa 85 Prozent der Beitragseinnahmen für Behandlungskosten und Rentenleistungen auf, die in Folge eines Arbeitsunfalls oder durch eine Berufskrankheit entstehen. Der Technische Aufsichtsdienst berät die Unternehmen zu allen Fragen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes. 

Unternehmen, die der BGF mindestens drei volle Jahre angehören und deren Unfallzahlen die durchschnittliche Unfallbelastung aller Unternehmen um mindestens zehn Prozent unterschreiten, erhalten einen zusätzlichen Nachlass von fünf Prozent des Umlagebeitrages.  

  

Frankreich – Renault erwägt Verkauf der Volvo-Anteile

  Der französische Autokonzern Renault schließt einen Verkauf seiner Anteile an der schwedischen Gruppe AB Volvo nicht aus. Das erklärte der delegierte Generaldirektor Patrick Pelata nach einem Bericht der Zeitung „Les Echos“. 

Pelata schätzt, dass der momentane Markteinbruch im Automobilsektor um 20 bis 25 Prozent noch dieses ganze Jahr und auch das nächste und selbst „vielleicht auch das gesamte Jahr 2011″ anhalten werde. Der Konzern PSA/Citroën geht sogar davon aus, dass der Absatz in Europa um die 30 Prozent zurückgehen werde. Mit Ausnahme der Länder, die einen Verschrottungsbonus eingeführt hätten, sieht PSA nirgendwo Anzeichen für eine Verbesserung der Marktsituation. 

  

Schweden – Volvo: 1,2 Millionen Spieler bei „Strongest Truck“

  Im Januar hat Volvo Trucks im Zusammenhang mit der Einführung des weltweit stärksten Lkw, des Volvo FH16 700, strongesttruck.com ins Leben gerufen – eine Spielwebsite, auf der Spieler um Preise wetteifern können, indem sie einen Lkw in einer virtuellen Welt betreiben. Bis heute haben 1,2 Millionen verschiedene Besucher aus der ganzen Welt auf der Website gespielt. 

Das Spiel hat so viel Interesse geweckt, dass mehr als 650 unabhängige Spieleportale beschlossen haben, es zu fördern. Jetzt wird das nächste Level von strongestruck.com eingeführt, das neue Umgebungen und spektakuläre neue und unterhaltsame Transportaufgaben bietet – Dinge, nach denen viele Spieler gefragt haben. Alle zwei Wochen wird ein neuer Gewinner verkündet, der eine exklusive Lederjacke aus der Volvo FH16-Kollektion als Preis erhält. 

Der Wettbewerb wird bis Ende Mai fortgesetzt. Die Internetadresse lautet: www.strongesttruck.com. 

  

Schweden – Lkw-Zug mit 90 Tonnen und 30 Metern Länge

  60-Tonner mit bis zu 25,25 Metern Gesamtlänge sind in Skandinavien Standard. Schweden geht jetzt noch einen Schritt weiter und testet in der Studie „En Trave Till“, kurz ETT, den Einsatz vom so genannten „B-Train“, eine Kombination aus einer 6 x 4 Zugmaschine plus Doppel-Sattel. 

Eingesetzt wird der 90-Tonner für den Transport von Langholz und mit seinen 30 Metern vier Stapel schafft. Die geplanten drei Kombinationen setzt Vägverket (schwedische Behörde, verantwortlich für Unterhalt und Ausbau des Straßennetzes) in Kooperation mit Volvo als Zugfahrzeughersteller sowie Skogforst als Betreiber der Züge im Norden und im Westen von Schweden ein. Der in Göteborg vorgestellte Testzug ist auf der rund 160 km langen Strecke zwischen Överkalix im Nordosten und der Hafenstadt Pitea unterwegs. Die Teststrecke ist mit nur 80 Meter Höhenunterschied und maximal vierprozentigen, kurzen Anstiegen ideal. 

Die 660 PS der dreiachsigen Zugmaschine sind trotz 90 Tonnen so üppig, dass mit Overdrive-Getriebe und Hypoidachsen sogar noch Potenzial zum Kraftstoffsparen (20 Prozent) vorhanden ist. 

Johan Lang, Direktor von Vägverket ist vom ETT-Zug begeistert. „Im Vergleich zu einem 60-Tonner konnten wir bei identischen Achslasten von Zugfahrzeug und Dolly die Trailerachslasten von 8,5 auf 7,7 beziehungsweise 7,0 Tonnen reduzieren. Da die Kombi mit elf anstatt sieben Achsen fährt, ist die Einzelradlast entsprechend kleiner.“ Lang rechnet vor, dass bei einer um 50 Prozent erhöhten Transportleistung der Straßenverschleiß um höchstens 40 Prozent steigt. 

Sicherheit hat einen hohen Stellenwert – EBS am ganzen Zug, ESP für die Zugmaschine ist in Vorbereitung, sowie Abstandstempomat und Spurbindung. Ein besserer Unterfahrschutz reduziert beim Abbiegen das Risiko für Radfahrer und Fußgänger. 

  

Europa – Mobiltelefonieren im EU-Ausland wird billiger

  Das Mobiltelefonieren, Verschicken von SMS sowie das Downloaden von Daten wird ab Juli innerhalb der EU deutlich günstiger. Die Vorsitzende des Industrieausschusses des EUParlaments, Angelika Niebler, nannte das neue Mobilfunkpreis-Gesetz einen „großen Erfolg für die Konsumenten“. 

Nach ihren Angaben werden die europäischen Mobilkunden dadurch um insgesamt rund 3,5 Milliarden Euro pro Jahr entlastet. Der Endkundenpreis für aus dem Ausland versandte Textnachrichten wird demnach auf maximal 11 Cent begrenzt. Für das Daten-Roaming soll die Obergrenze für den Großhandelspreis ab Juli 2009 bei einem Euro pro Megabite (MB) liegen, ab Juli 2010 gelten 80 Cent und ab Sommer 2011 dann 50 Cent. 

Ab einem Betrag von 50 Euro soll die Verbindung getrennt werden oder der Kunde gewarnt werden, um so genannte Schockrechnungen zu vermeiden.