Archiv der Kategorie: International

Italien – A 22 zwischen Verona und Modena erhält dritten Fahrstreifen

  Der Verwaltungsrat der Betreibergesellschaft „Autobrennero“ beschloss, das 90 Kilometer lange Autobahnteilstück der A 22 zwischen Verona und Modena auf drei Spuren auszubauen. Derzeit sei der Verkehr auf der A 22, die eine Zuleitung zur A 1 ist, leicht rückläufig, allerdings ist sich der Verwaltungsrat sicher, dass der Verkehr in den nächsten Jahren wieder zunehmen wird. Um einem Verkehrskollaps in rund zehn bis fünfzehn Jahren zu vorzubeugen, wurde nun der Ausbau des Autobahnabschnittes beschlossen. 

Die Baumaßnahmen sollen rund 750 Millionen Euro kosten und bereits im kommenden Jahr starten. Die geplante Bauzeit beträgt rund viereinhalb Jahre. Während der Ausbauarbeiten sollen nach Angaben des Verwaltungsrats trotzdem immer zwei Fahrspuren in jede Richtung befahrbar bleiben. Größere Verkehrsbeeinträchtigungen sollen so vermieden werden. 

  

Europa – Gesetzliche Berufskraftfahrer-Aus- und Weiterbildung

  Am 10.09.2009 trat die gesetzliche Berufskraftfahrer- Aus- und Weiterbildung für Lkw-Fahrer in Kraft. Damit dürfen in ganz Europa nur mehr jene Fahrer als Berufskraftfahrer im Güterbeförderungsgewerbe unterwegs sein, die über eine entsprechende Ausbildung verfügen, beziehungsweise sich alle fünf Jahre mindestens 35 Stunden weiterbilden. Für Busfahrer gilt diese Verordnung bereits seit einem Jahr. 

Wer die vorgeschriebene Weiterbildung nicht nachweisen kann, behält zwar die Lenkerberechtigung, darf aber nicht im gewerblichen Personen- und Güterverkehr tätig sein. Die in der Verordnung vorgeschriebenen Themenbereiche sind Brems- und Sicherheitstechnik, wirtschaftliche Fahrweise, Ladungssicherung, Anwendung der Vorschriften sowie Gesundheit, Ergonomie und Umweltsicherheit. 

Ein Berufskraftfahrer-Weiterbildungskurs besteht aus fünf Trainingstagen. Ein Trainingstag muss mindestens sieben Stunden dauern. Es gibt keine Vorgaben, wann die Kurse innerhalb der vorgeschriebenen fünf Jahre absolviert werden müssen. Empfehlenswert ist es, einen Ausbildungstag pro Jahr zu absolvieren, womit gewährleistet wird, dass der Berufskraftfahrer kontinuierlich weitergebildet wird. 

  

Weltweit – Caterpillar und Navistar fahren gemeinsam

  Die US-Nutzfahrzeughersteller Caterpillar und Navistar haben ein Gemeinschaftsunternehmen zur weltweiten Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Lastwagen geschlossen. Das Joint Venture mit dem Namen NC2 Global LLC habe seinen Stammsitz in der Region Chicago. 

Die beiden Hersteller haben mit dem Joint Venture Märkte außerhalb der USA im Blick, wie etwa Australien, Brasilien, China, Russland, Südafrika und die Türkei. Die Pläne zur Zusammenarbeit reichten in den Juni des vergangenen Jahres zurück. 

Ende August war spekuliert worden, die zwei Unternehmen führten mit einem chinesischen Hersteller Gespräche über ein Lastwagen-Joint-Venture. Gemeinsam mit Anhui Jianghuai Automobile sollten demnach schwere Lastwagen und Motoren in China gefertigt werden. 

  

Österreich – Alkohol im Straßenverkehr

  2008 wurden 2.632 Alkoholunfälle registriert. Dabei wurden 3.628 Personen verletzt und 52 Personen getötet. Alkoholunfälle machen somit rund acht Prozent an allen tödlichen Verkehrsunfällen aus. Die Dunkelziffer der Unfälle mit tödlichem Ausgang liegt, wie eine vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie im Jahr 2008 durchgeführte Untersuchung zeigte, sogar noch höher, da bei Kfz-Lenkern, die alleine tödlich verunglücken, keine Blutuntersuchungen durchgeführt werden. 

Mit steigendem Alkoholkonsum steigt auch der Grad der Selbstüberschätzung. Reaktions- und Konzentrationsfehler treten ab 0,8 Promille zwei- bis dreimal häufiger auf, als im nüchternen Zustand. Die Risikobereitschaft des Alkolenkers erhöht sich gleichzeitig um 80 Prozent. Neben der gesellschaftlichen Akzeptanz von Alkohol am Steuer ist ein weiterer Hemmschuh das mangelnde Wissen über die Wirkungsweise von Alkohol im Körper. 

Nach wie vor glauben viele Österreicher, dass sie die Abbaurate von Alkohol beschleunigen können. Kaffeetrinken, fettes Essen, Schlaf etc. werden als Ausnüchterungshilfen angesehen. Doch egal welches „Hausmittel“ auch angewandt wird, die Abbaurate des Körpers kann nicht beeinflusst werden. Pro Stunde werden 0,1 bis 0,15 Promille Alkohol abgebaut. Nicht mehr und nicht weniger. Ein besonders gefährlicher Trugschluss ist, dass nach der Nachtruhe der Alkoholpegel wieder auf Null gesunken ist. Auch wenn man sich wieder fit fühlt, kann noch eine Restalkoholisierung mit den damit verbundenen Leistungsbeeinträchtigungen vorliegen. 

„Gewichtigen“ Personen wird meist zugeschrieben, dass sie mehr vertragen als schlankere Menschen. Auch das kann ein Trugschluss sein, denn der Alkohol verteilt sich nur im Blut. Der Promillewert gibt an, wie viel Gramm Alkohol sich in 1.000 Gramm Blut im Köper befinden. Ausschlaggebend für den Promillewert ist daher die Blutmenge, über die sich der Alkohol verteilt. Was es jedoch zu bedenken gibt, ist, dass zwar der Promillewert berechnet werden kann, die Beeinträchtigung jedoch von vielen Faktoren abhängt, die sich ständig ändern. So haben Nikotin, Medikamente, körperliche Verfassung, seelische Verfassung oder Art und Menge der vor dem Alkoholkonsum verzehrten Speisen eine nicht berechenbare Auswirkung auf die Beeinträchtigung durch Alkohol. Es ist daher nicht sinnvoll, sich an eine Promillegrenze heran zu trinken. 

Auch wird vielfach angenommen, dass der Promillewert beeinflusst werden kann. Doch dieser hängt von mehreren zum größten Teil nicht-beeinflussbaren Faktoren ab: Von der Abbaugeschwindigkeit, von der Blutmenge auf die sich der konsumierte Alkohol verteilt sowie der konsumierten Alkoholmenge. Da die beiden ersten Faktoren wie bereits oben geschildert nicht beeinflusst werden können, hängt der Promillewert rein von der konsumierten Menge ab. 

Somit ist neben der Erhöhung der Verkehrsstrafen und eine stärkere Überwachung von Alkoholdelikten der Appell an die Eigenverantwortung ein wichtiges Element im Bemühen um mehr Sicherheit auf Österreichs Straßen. 

  

Europa – Die Ursachen von Lkw-Unfällen

  Der Nutzfahrzeughersteller Volvo Trucks hat in den vergangenen Jahren rund 1.500 Lkw-Unfälle und deren Ursachen untersucht. Der Verursacher von Lkw-Unfällen ist häufig nicht der Trucker, sondern ein Pkw-Fahrer. Der Nutzfahrzeughersteller Volvo Trucks hat in den vergangenen Jahren rund 1.500 Lkw-Unfälle untersucht. Dies hat ergeben, dass bei Frontalzusammenstößen von einem Truck mit einem Auto in neun von zehn Fällen der Pkw zuvor von der Spur abgekommen war. Die Hälfte aller Todesfälle oder Unfälle mit Schwerverletzten sind auf Lkw-Unfälle zurückzuführen, bei denen kein anderes Fahrzeug beteiligt war. Bei 20 Prozent der Alleinunfälle von Nutzfahrzeugen ist Übermüdung die Ursache. 
 

Europa – Emissionsgrenze für kleine Nutzfahrzeuge

  Die EU-Kommission will an ihren Plänen für eine drastische Verringerung der Schadstoffemissionen für Lieferwagen und kleine Nutzfahrzeuge festhalten. Ein entsprechender Verordnungsentwurf soll in Kürze vorgelegt werden. 

Medienangaben zufolge sieht er vor, dass die Emissionen von Lkw bis zwölf Tonnen ab dem 1. Juli 2013 auf durchschnittlich 175 Gramm je Kilometer sinken müssen. Das Limit soll bis 2020 auf 135 Gramm reduziert werden. Hersteller, die die Werte nicht einhalten, zahlen laut Entwurf pro Gramm über dem Limit 165 Euro pro Fahrzeug. 

Auf deutscher Seite hatten sich jüngst wiederholt vor allem Mercedes und Volkswagen gegen eine solche Festlegung ausgesprochen. Nach ersten Schätzungen werden die Fahrzeuge wegen der erforderlichen technischer Änderungen um rund 6.000 Euro teurer. Die Entscheidung des EU-Rates und des EU-Parlamentes steht noch aus. 

  

Weltweit – Wellenentstehung bei Straßen entschlüsselt

  Gleiches Prinzip wie bei Schienen, Festplatten und Buckelpisten. Waschbrettförmige Wellen im Asphalt findet man vielerorts auf Landstraßen. Warum dieser Effekt eintritt, haben Physiker aus Kanada, Frankreich und England erstmals in einem Laborversuch entschlüsselt. Nicht die Federung des Autos oder der Rollmechanismus der Reifen sind die Verursacher. Vielmehr führt dazu ein Phänomen, der als Steinhüpf-Mechanismus bekannt ist. 

Veröffentlicht wurde das Ergebnis in der Zeitschrift Physical Review E. Die Forscher wollen in Zukunft eine Radaufhängung entwickeln, die Straßenwellen ausgleichen kann. Zur Untersuchung des Effekts ersetzten die Forscher Reifen und Federung durch eine einfache, geneigte und ungefederte Pflugschaufel, die man über trockenen Sand ziehen ließ. „Sobald der Pflug einen bestimmten Geschwindigkeitswert überschritten hatte, bildeten sich Wellen im Sand“, sagt Stephen Morris, Studienleiter und Physiker an der Universität Toronto http://www.utoronto.ca Als Forscher diese kritische Geschwindigkeit genauer analysierten, zeigte sich die Parallele zu einem anderen Phänomen. „Mathematisch geht hier dasselbe vor wie bei einem Stein, den man über eine Wasseroberfläche schlittern lässt“, so Morris. Ein auf dem Wasser hüpfender Stein muss ebenfalls eine bestimmte Geschwindigkeit überschreiten, um für das Abstoßen von der Wasseroberfläche ausreichend Kraft zu besitzen. Allein die Fähigkeit der Sandoberfläche, sich an die Form zu „erinnern“, ist anders als beim Steinhüpfen. „Bei späteren Durchgängen des Pflugs wird der Effekt dadurch verstärkt“, so der kanadische Physiker. Das Phänomen dieser Wellenentstehung tritt übrigens nicht nur bei Straßen auf, sondern überall dort, wo seitliche Kräfte auf verformbare Oberflächen einwirken. Sandstrände erhalten ihre Waschbrett-Form durch Wind oder Wasser, Buckelpisten von den Schifahrern. Jedoch selbst bei stählernen Eisenbahnschienen oder bei Festplatten entstehen Unebenheiten, die auf dasselbe Prinzip zurückgehen. 

  

Weltweit – Blackbox für Kfz filmt Unfallhergang

  Der japanische Elektronikkonzern Sharp stellte eine Blackbox vor, die nicht in Flugzeugen sondern in normalen Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommen soll. Der Fahrtenschreiber kann bis zu sechs Stunden Videomaterial der Autofahrt aufzeichnen. Herzstück des Geräts ist ein CMOS-Sensor, wie er auch in Digitalkameras zum Einsatz kommt. 

Dieser Sensor ist mit 1,8 Lux sehr lichtempfindlich und filmt in einer Auflösung von zwei Megapixel bis zu 30 Bilder pro Sekunde. Er ist mit einer 180-Grad-Linse kombiniert, um das Fahrgeschehen über die gesamte Straßenbreite verfolgen zu können. Die Aufzeichnung erfolgt auf Flash-Speicher. Vorerst soll das Gerät nur auf dem japanischen Markt angeboten werden. Das System soll vor allem dazu dienen, Unfallhergänge schneller zu rekonstruieren. 

  

Deutschland – Daimler Trucks: Umweltpreis

  Der Lkw-Hersteller hat vom Land Baden-Württemberg den ersten Preis in der Kategorie „Emissionsminderung, Aufbereitung und Abtrennung“ erhalten. Die Auszeichnung wird in diesem Jahr zum ersten Mal für Umwelttechniken aus Baden-Württembergvergeben, die einen bedeutenden Beitrag zur Ressourceneffizienz und Umweltschonung leisten. Prämiert wurde der Zwölf-Tonnen-Lkw „Atego BlueTec Hybrid“ der Marke Mercedes-Benz. 

Er ist seit Anfang des Jahres im Flotteneinsatz bei der Deutschen Post DHL zur Technologieerprobung im Verteiler- beziehungsweise Stadtverkehr unterwegs. Mit diesem Lkw-Hybridkonzept seien langfristig Einsparungspotenziale von bis zu 20 Prozent Kraftstoff- und CO2-Emissionen im Vergleich zu konventionell angetriebenen Lkw möglich.