Archiv der Kategorie: PKW

Weltweit – Die Allianzen der Auto-Giganten

  Die Autoindustrie rund um den Globus steckt noch immer tief in der Krise und sucht nach Erfolgsrezepten für die Zukunft. Eine Strategie ist die Kooperation der Konzerne untereinander – was jetzt auch Daimler und Renault diskutieren. Durch Allianzen lässt sich Geld sparen, etwa in Entwicklung und Produktion. In der Branche gibt es bereits zahlreiche Kooperationen: 

Daimler-Renault-Nissan: Kern des geplanten Bündnisses von Daimler und Renault dürfte die Zusammenarbeit bei Klein- und Kompaktwagen sein. Denkbar ist Berichten zufolge, dass die Konzerne ihre Modelle Smart und Twingo künftig auf der gleichen Plattform bauen. Auch könnten gemeinsam Motoren entwickelt werden, die in der A- und B-Klasse von Daimler eingesetzt werden. In das Bündnis dürfte Renault auch seine japanische Tochter Nissan einbringen, an der der französische Autobauer rund 44 Prozent hält. Daimler hatte bereits Anfang März eine Kooperation mit dem chinesischen Autohersteller BYD zur Produktion eines Elektroautos für China angekündigt. Daneben ist Daimler am US-Elektroautobauer Tesla mit zehn Prozent beteiligt. 

VW-Suzuki: Volkswagen kündigte bereits im Dezember eine Kleinwagen-Allianz mit seinem japanischen Partner Suzuki an. VW ist mit rund 20 Prozent an Suzuki beteiligt. Der Wolfsburger Konzern ist mit bisher neun Konzernmarken breit aufgestellt. Mit der endgültigen Übernahme von Porsche bis 2011 kommt eine zehnte hinzu. Die VW-Marken sind Volkswagen (Pkw), Audi, Seat, Skoda, Bugatti, Lamborghini, Bentley, Volkswagen Nutzfahrzeuge und Scania. Auch ist VW mit knapp 30 Prozent am Maschinenbau- und Lkw-Hersteller MAN beteiligt. 

Fiat-Chrysler: Fiat und Chrysler brachte die tiefe Krise des US-Autogiganten zusammen. Der italienische Konzern Fiat hält derzeit 20 Prozent an Chrysler und will seine Beteiligung bis 2013 auf 35 Prozent aufstocken. Gemeinsam mit Fiat will Chrysler seine Modellpalette erweitern und auf dem US-Markt künftig verstärkt sparsamere und kleinere Autos anbieten. Chrysler war bereits von 1998 bis 2007 mit Daimler zum Weltkonzern DaimlerChrysler zusammengeschweißt. Die Firmenehe scheiterte jedoch, für Daimler wurde der Zusammenschluss zu einem finanziellen Desaster. 

Toyota-Mazda: Die beiden Konzerne besiegelten kürzlich eine Zusammenarbeit bei der Hybrid-Technologie. Toyota will dazu seinen Wettbewerber mit entsprechender Technik beliefern. Mazda plant den Verkaufsstart für Hybrid-Autos im Jahr 2013. 

BMW-PSA Peugeot Citroën: Der bayerische Autohersteller und der französische Wettbewerber arbeiten seit Jahren bei Teilen ihrer Motorenentwicklung zusammen. Die Konzerne fertigen gemeinsam Motoren für den Mini von BMW und verschiedene Modelle von Peugeot und Citroën. 

  

Weltweit – Chinesen zahlen 1,8 Mrd. Dollar für Volvo

  Nun gehört der schwedische Traditionshersteller endgültig dem Autobauer Geely. Nach langen Verhandlungen brachte der US-Autokonzern Ford das Geschäft unter Dach und Fach und bekommt nun 1,8 Mrd. Dollar. 

Durch den Zukauf stärkt sich Geely für seine internationale Aufholjagd mit europäischer Technologie. Das größte Privatunternehmen der Branche in China will den Hauptsitz, die Produktionsanlagen und das Forschungszentrum Volvos in Schweden belassen. 

Ford zahlte ursprünglich 6,5 Mrd. $, kann die Mittel jetzt jedoch gut für den Schuldenabbau gebrauchen. Chinas Branchenführer Geely ist seit langem auf der Suche nach moderner Technik, um seine Modellpalette aufzurüsten und stärker in den internationalen Wettbewerb einzugreifen. Technologisch klafft noch eine erhebliche Kluft zwischen den Autobauern der kommunistischen Volksrepublik und ihren ausländischen Konkurrenten. China hat die USA aber nicht zuletzt mit Hilfe staatlicher Subventionen in diesem Jahr als größter Automarkt überholt und dürfte diese Führungsposition im kommenden Jahr weiter ausbauen. 

  

Österreich – Diskussionen um geplante Erhöhung der Mineralölsteuer

  Es verdichten sich Hinweise, wonach die zuletzt im Sommer 2007 erhöhte MÖSt abermals hinaufgesetzt wird. Im Gespräch seien bis zu 10 Cent/Liter. In Deutschland liegt die MÖSt pro Liter Benzin um gut 20 Cent höher als in Österreich, bei Diesel sind es dort um gut 10 Cent mehr. 

Dazu kommt noch die Mehrwertsteuer (20 %), außerdem werden zur Finanzierung der Pflichtnotstandsreserve je Liter Benzin 0,98 Cent und je Liter Diesel 1,093 Cent eingehoben. Insgesamt beläuft sich die Belastung mit Steuern und Abgaben bei Ottokraftstoffen in Österreich auf 54,8 %, bei Diesel auf 54,9 %. 

Vor allem gegenüber den EU-15 Staaten nimmt Österreich die Rolle des Diskonters ein. Niedriger als in Österreich wird Sprit nur in Griechenland, Spanien, Portugal sowie in den Staaten des ehemaligen Ostblocks besteuert. 

  

Italien – Absegnung für den Bau des Brenner-Basistunnels

  Der Bau des Brenner-Basistunnels (BBT) wurde nun offiziell von Italien genehmigt. Damit genehmigen die Staaten Österreich und Italien den Bau des Mega-Projektes finanziell und technisch – mit der Unterschrift des Premierministers Silvio Berlusconi. Die Baukosten werden rund 8 Mrd. Euro betragen. 1 Mrd. Euro hat die EU zugesichert. Den restlichen Betrag teilen sich Italien und Österreich.           Der 55 km lange Brenner Basistunnel ist das Kernelement des Korridorabschnittes München-Verona.
Er wird Innsbruck mit Franzensfeste in Italien verbinden und stellt somit einen wesentlichen Bestandteil der insgesamt etwa 2200 Kilometer langen Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsachse Berlin-München-Verona-Palermo dar. Derzeit wird nicht mit einer Fertigstellung des Projekts vor 2022 gerechnet.
 

Österreich – Mit 2010 zahlreiche neue Belastungen für Autofahrer

  Die fliederfarbene Jahresvignette 2010 wurde auf 76,20 Euro bzw. um 2,40 Euro verteuert. Die Jahreskarten für die Sondermautstrecken Pyhrn Autobahn (A9), Tauern Autobahn (A10), Brenner Autobahn (A13) und Arlberg Schnellstraße (S16) werden erstmals seit 20 Jahren um 3,2 Prozent erhöht. Seit 1. Jänner 2010 greift der verschärfte CO2-Malus bei der Normverbrauchsabgabe für neu gekaufte Pkw schon ab einem CO2-Ausstoß von 160 g/km statt 180 g/km. 

Die NoVa erhöht sich daher um 500 EURO für Pkw mit Emissionen von mehr als 180 g CO2/km. Die Kfz-Versicherungsprämien werden um 0,5 Prozent in Anlehnung an die Inflationsrate erhöht. Die Erhöhung des Kilometergeldes (42 Cent/km) und des Pendlerpauschales (inkl. Pendlerzuschlag) wurde bis Ende 2010 verlängert. 

  

Frankreich – setzt auf elektronische Knöllchen

  Vom kommenden Jahr an werden landesweit elektronische Strafzettel eingeführt. Auf diese Weise könnten Polizisten effizienter gegen Falschparker vorgehen, berichtete die Zeitung „Le Monde“. Der Autofahrer bekomme weiterhin einen Zettel unter den Scheibenwischer geklemmt, aber der eigentliche Strafzettel kommt erst später mit der Post ins Haus. Ziel sei auch, die Zahl der Anfechtungen zu reduzieren. 

Und im Unterschied zur bisherigen Praxis lohnt dann auch keine Diskussion mit dem Polizisten mehr: Einmal eingegeben, lassen sich die Daten nicht wieder löschen. 

  

Finnland – Finnlines: Rostock als neuer Hafen

  Im Laufe des 4. Quartals 2009 wird die Reederei Finnlines Rostock als einen zusätzlichen Hafen für RoPax-Schiffe der Star-Klasse in ihr Liniennetz mit aufnehmen. 

Wie das Unternehmen angekündigte, wird die bisher ab Travemünde über Gdynia nach Helsinki geführte Linie Rostock als deutschen Hafen anlaufen. Geplant ist ein regelmäßiger Linienverkehr mit zwei Schiffen, der alle drei eingebundenen Häfen dreimal wöchentlich miteinander verbindet.

Von Lübeck-Travemünde aus verkehren weiterhin täglich die kombinierten Passagier-/Fracht-Fähren der Star-Klasse, die Helsinki in 27 Stunden erreichen. Mit der neu eingerichteten Linie ab Rostock soll die Transitzeit nach Gdynia erheblich verkürzt werden. Von Gdynia aus benötigen die Schiffe dann knapp 19 Stunden nach Helsinki.  

  

Europa – Autofahrer können in Zukunft mit Kamera um die Ecke schauen

  In Zukunft brauchen Autofahrer keine Angst mehr vor „toten Winkeln“, unübersichtlichen Kreuzungen oder ähnlichen Schwierigkeiten haben. Die japanische Firma Alpine will mit Kameras, die am Auto an verschiedenen Punkten installiert werden, für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen. Zu den Kameras wird noch eine Navigationssoftware installiert und besonders LKW- und Bus-Fahrer werden davon profitieren können. 

So kann der Fahrer beispielsweise beim Rechtsabbiegen mit Hilfe einer Kamera, die in der vorderen Stoßstange sitzt, um die Ecke schauen um rechzeitig dann entgegenkommende Fahrzeuge zu erkennen. An den Stein angebrachte Kameras erkennen Personen oder auch andere Autos, die sich im so genannten „toten Winkel“ befinden. Auch in vielen anderen Situationen wird dieses System – der Hersteller schätz in ungefähr drei Jahren – hilfreich sein. 

  

Russland – Lada trotz Staatshilfe vor Pleite

  Trotz enormer Kapitalspritzen steht der Lada-Hersteller Avtovaz am Rande der Insolvenz. Das erklärte der Chef der staatlichen Buchprüfungskammer Russlands, Sergej Stepaschin. Nun müsse über das Schicksal des größten russischen Autobauers entschieden werden. Lada muss einen massiven Nachfragerückgang auf seinem Heimatmarkt verkraften und hat bereits Gehälter gekürzt.