Der Nutzfahrzeughersteller Volvo Trucks hat in den vergangenen Jahren rund 1.500 Lkw-Unfälle und deren Ursachen untersucht. Der Verursacher von Lkw-Unfällen ist häufig nicht der Trucker, sondern ein Pkw-Fahrer. Der Nutzfahrzeughersteller Volvo Trucks hat in den vergangenen Jahren rund 1.500 Lkw-Unfälle untersucht. Dies hat ergeben, dass bei Frontalzusammenstößen von einem Truck mit einem Auto in neun von zehn Fällen der Pkw zuvor von der Spur abgekommen war. Die Hälfte aller Todesfälle oder Unfälle mit Schwerverletzten sind auf Lkw-Unfälle zurückzuführen, bei denen kein anderes Fahrzeug beteiligt war. Bei 20 Prozent der Alleinunfälle von Nutzfahrzeugen ist Übermüdung die Ursache.
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Europa – Emissionsgrenze für kleine Nutzfahrzeuge
Die EU-Kommission will an ihren Plänen für eine drastische Verringerung der Schadstoffemissionen für Lieferwagen und kleine Nutzfahrzeuge festhalten. Ein entsprechender Verordnungsentwurf soll in Kürze vorgelegt werden.
Medienangaben zufolge sieht er vor, dass die Emissionen von Lkw bis zwölf Tonnen ab dem 1. Juli 2013 auf durchschnittlich 175 Gramm je Kilometer sinken müssen. Das Limit soll bis 2020 auf 135 Gramm reduziert werden. Hersteller, die die Werte nicht einhalten, zahlen laut Entwurf pro Gramm über dem Limit 165 Euro pro Fahrzeug.
Auf deutscher Seite hatten sich jüngst wiederholt vor allem Mercedes und Volkswagen gegen eine solche Festlegung ausgesprochen. Nach ersten Schätzungen werden die Fahrzeuge wegen der erforderlichen technischer Änderungen um rund 6.000 Euro teurer. Die Entscheidung des EU-Rates und des EU-Parlamentes steht noch aus.
Weltweit – Wellenentstehung bei Straßen entschlüsselt
Gleiches Prinzip wie bei Schienen, Festplatten und Buckelpisten. Waschbrettförmige Wellen im Asphalt findet man vielerorts auf Landstraßen. Warum dieser Effekt eintritt, haben Physiker aus Kanada, Frankreich und England erstmals in einem Laborversuch entschlüsselt. Nicht die Federung des Autos oder der Rollmechanismus der Reifen sind die Verursacher. Vielmehr führt dazu ein Phänomen, der als Steinhüpf-Mechanismus bekannt ist.
Veröffentlicht wurde das Ergebnis in der Zeitschrift Physical Review E. Die Forscher wollen in Zukunft eine Radaufhängung entwickeln, die Straßenwellen ausgleichen kann. Zur Untersuchung des Effekts ersetzten die Forscher Reifen und Federung durch eine einfache, geneigte und ungefederte Pflugschaufel, die man über trockenen Sand ziehen ließ. „Sobald der Pflug einen bestimmten Geschwindigkeitswert überschritten hatte, bildeten sich Wellen im Sand“, sagt Stephen Morris, Studienleiter und Physiker an der Universität Toronto http://www.utoronto.ca Als Forscher diese kritische Geschwindigkeit genauer analysierten, zeigte sich die Parallele zu einem anderen Phänomen. „Mathematisch geht hier dasselbe vor wie bei einem Stein, den man über eine Wasseroberfläche schlittern lässt“, so Morris. Ein auf dem Wasser hüpfender Stein muss ebenfalls eine bestimmte Geschwindigkeit überschreiten, um für das Abstoßen von der Wasseroberfläche ausreichend Kraft zu besitzen. Allein die Fähigkeit der Sandoberfläche, sich an die Form zu „erinnern“, ist anders als beim Steinhüpfen. „Bei späteren Durchgängen des Pflugs wird der Effekt dadurch verstärkt“, so der kanadische Physiker. Das Phänomen dieser Wellenentstehung tritt übrigens nicht nur bei Straßen auf, sondern überall dort, wo seitliche Kräfte auf verformbare Oberflächen einwirken. Sandstrände erhalten ihre Waschbrett-Form durch Wind oder Wasser, Buckelpisten von den Schifahrern. Jedoch selbst bei stählernen Eisenbahnschienen oder bei Festplatten entstehen Unebenheiten, die auf dasselbe Prinzip zurückgehen.
Weltweit – Blackbox für Kfz filmt Unfallhergang
Der japanische Elektronikkonzern Sharp stellte eine Blackbox vor, die nicht in Flugzeugen sondern in normalen Kraftfahrzeugen zum Einsatz kommen soll. Der Fahrtenschreiber kann bis zu sechs Stunden Videomaterial der Autofahrt aufzeichnen. Herzstück des Geräts ist ein CMOS-Sensor, wie er auch in Digitalkameras zum Einsatz kommt.
Dieser Sensor ist mit 1,8 Lux sehr lichtempfindlich und filmt in einer Auflösung von zwei Megapixel bis zu 30 Bilder pro Sekunde. Er ist mit einer 180-Grad-Linse kombiniert, um das Fahrgeschehen über die gesamte Straßenbreite verfolgen zu können. Die Aufzeichnung erfolgt auf Flash-Speicher. Vorerst soll das Gerät nur auf dem japanischen Markt angeboten werden. Das System soll vor allem dazu dienen, Unfallhergänge schneller zu rekonstruieren.
Deutschland – Daimler Trucks: Umweltpreis
Der Lkw-Hersteller hat vom Land Baden-Württemberg den ersten Preis in der Kategorie „Emissionsminderung, Aufbereitung und Abtrennung“ erhalten. Die Auszeichnung wird in diesem Jahr zum ersten Mal für Umwelttechniken aus Baden-Württembergvergeben, die einen bedeutenden Beitrag zur Ressourceneffizienz und Umweltschonung leisten. Prämiert wurde der Zwölf-Tonnen-Lkw „Atego BlueTec Hybrid“ der Marke Mercedes-Benz.
Er ist seit Anfang des Jahres im Flotteneinsatz bei der Deutschen Post DHL zur Technologieerprobung im Verteiler- beziehungsweise Stadtverkehr unterwegs. Mit diesem Lkw-Hybridkonzept seien langfristig Einsparungspotenziale von bis zu 20 Prozent Kraftstoff- und CO2-Emissionen im Vergleich zu konventionell angetriebenen Lkw möglich.
Deutschland – Die Europäische Komm. bewertet die Mauterhöhungen
Die Kommission bewertet die Entscheidung Deutschlands, die Mautsätze erheblich zu erhöhen und den deutschen Transportunternehmen eine Rückerstattung der Zahlung der KFZ-Steuer zu gewähren. Dieses Verfahren steht scheinbar im Widerspruch zu den Grundsätzen der Nichtdiskriminierung, und seine Natur der ’’Branchenhilfe’’ würde die Wettbewerbsprinzipien beeinträchtigen. Eine entsprechende Vorschrift aus dem Jahr 2003, die eine teilweise Rückzahlung der Dieselsteuer beinhaltete, wurde von der Kommission im Jänner 2006 abgelehnt.
Frankreich – Autobahnen: Neue Rabattregelungen
ASF informiert, dass die Rabatte bereits ab der ersten Monatshälfte und nicht mehr monatlich berechnet werden. Die besonderen Geschäftsbedingungen auf diesem Autobahnnetz sind wie folgt:
– wenn der Verbrauch des einzelnen Geräts über 100 € in den ersten 15 Tagen des Monats beträgt, so wird der Rabatt ab 13% auf den Überschussbetrag in der nächsten Rechnung anerkannt.
– wenn der Verbrach des Gerätes die 100 € in den ersten 15 Tagen des Monats nicht erreicht, so wird der Rabatt ab 13% auf den Überschussbetrag der zweiten Monatshälfte, in der nachfolgenden Rechnung anerkannt, so wie es aktuell gehandhabt wird.
Schweiz – Transitverkehr mit Auflieger mit ausländischen Kennzeichen
Der Schweizerische Bundesrat hat eine Änderung der Zollverordnung verabschiedet, die seit dem 01.05.2009 in Kraft ist und nach der die Anhänger mit ausländischen Kennzeichen, die von schweizerischen Fahrzeugen geschleppt werden, vorübergehend ohne Genehmigung im grenzübergreifenden Verkehr zugelassen sind. Zweck dieser Änderung ist es, die Kosten einzuschränken und die Leerfahrten herabzusetzen. Dieses Verfahren ist jedoch nur dann zulässig, wenn die Zollabfertigung der einzelnen Zugmaschinen in der Schweiz erfolgt und der Anhänger nach dem Transport wieder exportiert wird.
Italien – Riesiger Lkw-Hof eingeweiht
Die italienische Autobahngesellschaft Brescia-Padova Srl hat einen der größten Lkw-Höfe in Europa an der Autobahn A4 eröffnet. In dem 173.000 m² großen „Autoparco Brescia Est“ sind 430 Stellplätze mit Stromanschluss für Kühlzwecke auf einer Fläche von insgesamt 38.000 m² untergebracht. Außerdem stehen eine Reparaturwerkstatt, ein Reifenservice, eine Waschanlage, ein Warenzwischenlager für Notsituationen, ein Autoverleih und eine mehrsprachige Auskunftsstelle zur Verfügung.
Für die Erholung der Fahrer sorgen unter anderem ein Restaurant mit 900 Sitzplätzen, eine rund um die Uhr geöffnete Kaffeebar, ein Fernsehraum, ein Billardsaal, Videospiele, Internet-Anschlüsse sowie Warmwasserduschen und ein Motel mit zwölf Zimmern. Aus Sicherheitsgründen wird die Anlange rund um die Uhr von Fernkameras überwacht, Photovoltaik-Panelen zur Stromerzeugung sollen die Umweltfreundlichkeit des Lkw-Hofserhöhen.
Weltweit – Fälschungen aus China
Einige chinesische Unternehmer kupfern erfolgreiche Industrieprodukte ab. 30 Milliarden Euro Schaden entstehen durch Plagiate allein für deutsche Unternehmen. MAN ist nun erstmals erfolgreich vor Gericht gezogen. Der „Zonda A9“ sieht einem eigenen Bus zum Verwechseln ähnlich. Es geht um eine „Design-Kopie“ des Luxus-Reisebusses Neoplan Starliner, für den MAN im vergangenen Jahr den Preis „Coach of the Year 2006“ erhielt. Der „Zonda A9“, made in China, wirkt auch aus wenigen Metern Entfernung wie ein Abguss des MAN-Originals. „Grundsätzlich ist kein Unternehmen gegen solche Schutzrechtsverletzungen gefeit, Neoplan ist aber nicht bereit, dies einfach hinzunehmen“, sagte MAN-Nutzfahrzeuge-Sprecher Detlef Hug.
Der Konzern will Produktion und Vertrieb des „Zonda A9“ stoppen und verlangt Schadenersatz. Gelingt dies, dürfte der Dax-Konzern eine Premiere feiern. Man ist diesem Ziel bereits einen großen Schritt näher gekommen: Das Gericht in Peking hat den Kontrahenten 30 Tage Zeit für eine Einigung gegeben.