Archiv der Kategorie: International

Österreich – Änderung sektorales Fahrverbot in Tirol

Mit der Verordnung vom 13.11.2008 hat die Tiroler Landesregierung die bestehende Verordnung zum sektoralen Fahrverbot abgeändert. Das in dieser Verordnung beschriebene LKW-Fahrverbot wurde in seiner Ausdehnung reduziert. Es gilt auf der A 12 nur noch zwischen dem jeweiligen Gemeindegebiet von Langkampfen und Ampass. Damit ist die Strecke Zirl – Ampass vom bisherigen Fahrverbot ausgenommen worden. Ab 01.01.2011 wird die Fahrverbotszone auf die Strecke zwischen dem Gemeindegebiet von Ampass und demjenigen von Zirl wieder erweitert werden. Die bisher bekannte Liste der Verbotsgüter tritt unvermindert mit 01.01.2009 in Kraft.

Deutschland – Überholverbot im Winter

  Ab dem nächsten Winter gilt auf allen Autobahnen bei Schnee, Eis oder starken Regenfällen Überholverbot für alle Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 7,5 t. Das Überholverbot wird durch ein rundes Schild mit einem roten Lkw neben einem Fahrzeug und der Schrift ’’Unwetter’’ oder ’’Schnee’’ oder ’’Glatteis’’ signalisiert. In Wirklichkeit gilt das Verbot jedoch ab dem ersten Schneefall, unabhängig davon, ob die entsprechenden Schilder aufgestellt sind oder nicht. Eventuelle Ausnahmen gelten nur auf den Autobahnstrecken 

mit drei oder mehr Fahrbahnen, aber nur, wenn die am weitesten rechts liegende Fahrbahn nicht befahren werden kann. Auf jeden Fall werden Ausnahmen von Fall zu Fall vereinbart und durch entsprechende mobile Schilder bekannt gegeben. 

  

Deutschland – Erste Nutzfahrzeugmesse NUFAM in Karlsruhe

  Erstmals wird vom 27. bis 29. März 2009 in Karlsruhe die Nutzfahrzeugmesse NUFAM stattfinden. Die Messe Karlsruhe wird dann zum Treffpunkt der Nutzfahrzeughändler, der Dienstleister rund um das Nutzfahrzeug und der Fahrer. Neben LKWs, Transportern, Bussen und Sonderfahrzeugen deckt die NUFAM auch die Spektren Anhänger und Aufbauten, Zubehör und Dienstleistungen ab. Bereichert wird die Messe durch zahlreiche Fachvorträge im Messeforum. Weitere Informationen erhalten Sie auf  www.nufam.com
 

Deutschland – A1 zwischen Hamburg und Bremen wird sechsspurig

  Auf der rund 72,5 Kilometer langen Engstelle der Autobahn A1 zwischen Hamburg und Bremen hat der sechsstreifige Ausbau begonnen.
Bei dem Bauvorhaben handelt es sich um das dritte PPP-Projekt (Public Private Partnership) in der Bundesrepublik. Dabei wird einem privaten Unternehmen oder Konsortium die Konzession für eine Strecke erteilt. Der Konzessionsnehmer verpflichtet sich, die Strecke vertragsgemäß auszubauen und 30 Jahre lang zu betreiben. Im Gegenzug erhält er für seine Leistungen einen Anteil der Lkw-Maut, die auf dem Streckenabschnitt anfällt.   
 

Deutschland – Lkw-Maut: Transportgewerbe tief enttäuscht

  Mit großer Verärgerung hat das deutsche Speditions- und Logistikgewerbe auf die Entscheidung des Bundesrates zur Lkw-Maut reagiert. Damit habe die Länderkammer eine Schlüsselbranche der deutschen Wirtschaft auf dem Altar kurzfristiger finanzieller Interessen geopfert, kritisiert der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV). 

DSLV-Präsident Michael Kubenz: „Eine verantwortungsvolle Wirtschaftspolitik sieht anders aus. Angesicht einer drohenden weltweiten Rezession die Maut um 40 bis 90 Prozent zu erhöhen, ist nicht nur Gift für unsere Volkswirtschaft, sondern vernichtet auch mehrere tausend Arbeitsplätze in Spedition und Logistik. Einerseits greift die Bundesregierung mit milliardenschweren Hilfsprogrammen maroden Banken unter die Arme andererseits greift sie der der Verkehrsbranche in die Taschen.  

  

Deutschland – Neue Mautsätze ab 1. Januar 2009

  Ab Anfang nächsten Jahres ändern sich die Mautsätze für schwere Lkw ab 12 Tonnen auf den deutschen Autobahnen.
Euro 5-Fahrzeuge + EEV:
3 Achsen: 14,1 Cent/km (bisher 10,0 Cent): Steigerung um 41,0 Prozent
4 Achsen: 15,5 Cent/km (bisher 11,0 Cent): Steigerung um 40,9 Prozent
 
Euro 4-Fahrzeuge (bzw. 3 + Filter):
3 Achsen: 16,9 Cent/km (bisher 12,0 Cent): Steigerung um 40,8 Prozent
4 Achsen: 18,3 Cent/km (bisher 13,0 Cent): Steigerung um 40,8 Prozent
 
Euro 3-Fahrzeuge (bzw. 2 + Filter):
3 Achsen: 19,0 Cent/km (bisher 12,0 Cent): Steigerung um 58,3 Prozent
4 Achsen: 20,4 Cent/km (bisher 13,0 Cent): Steigerung um 56,9 Prozent    
Euro 2-Fahrzeuge:
3 Achsen: 27,4 Cent/km (bisher 14,5 Cent): Steigerung um 89,0 Prozent
4 Achsen: 28,8 Cent/km (bisher 15,5 Cent): Steigerung um 85,8 Prozent
 
Euro 1-Fahrzeuge/Euro 0:
3 Achsen: 27,4 Cent/km (bisher 14,5 Cent): Steigerung um 89,0 Prozent
4 Achsen: 28,8 Cent/km (bisher 15,5 Cent): Steigerung um 85,8 Prozent
 
 

Frankreich – Mauterhöhung auf dem Straßennetz von APRR/AREA

  Seit dem 01.10.08 wurden die Mauttarife für die Schwerfahrzeuge ab Klasse 4 erhöht und zwar im Durchschnitt um 3,45% auf dem Netz der APRR und um 3,43% auf dem Netz der AREA. Diese Gruppe verfügt über ein Autobahnnetz von 2215 km. 

Das Netz umschließt im Besonderen den Autobahnabschnitt Paris-Lyon (A5, A6, A39), den Abschnitt Bourgogne-Nordeuropa (A31, A36), Alpinautobahnen in der Region Rhône -Alpes (A40, A41, A42, A43, A48, A49, A51 Nord) und die Autobahnen im Zentrum von Frankreich (A77, A71). Diese Verkehrsachse ist in Europa von extremer Wichtigkeit: Im Jahr 2007 wurden 20 Milliarden Kilometer gefahren. 

  

Tschechien – Winterreifen- und Schneekettenpflicht

  In der Tschechischen Republik gilt für Nutzfahrzeuge über 3,5 Tonnen zwischen 01.11.2008 und 30.04.2009 Winterreifenpflicht auf Antriebsachsen. Allerdings beschränkt sich dies nur auf mit „Zimni vybava“ (Winterausrüstung) gekennzeichnete Straßen. Die Profiltiefe muss mindestens 6 mm betragen und die Reifen müssen mit M+S, M.S. oder M&S gekennzeichnet sein. Für Schneeketten besteht keine generelle Mitführungspflicht, jedoch gibt es Straßen, die eine Nutzung auf der Antriebsachse voraussetzen. Diese sind entsprechend gekennzeichnet. 

  

Europa – Neue EURO-Klassen Dokumente

  Vom Fachverband für Güterbeförderung erhielten wir die Information, dass die CEMT (European Conference of Ministers of Transport) eine Neugestaltung von 3 Dokumentenarten beschlossen hat: 

Nachweis der Übereinstimmung mit den technischen Voraussetzungen hinsichtlich des Abgas- und Lärmverhaltens und mit den Sicherheitsanforderungen für ein „EURO III sicheres“, „EURO IV sicheres“ oder „EURO V sicheres“ Kraftfahrzeug (der Nachweis der EURO Klassen III – V wird nun in einem Dokument zusammengefasst). 

Sicherheitsnachweis für Anhänger Nachweis der technischen Überwachung für Kraftfahrzeuge und Anhänger Diese neuen Dokumente gelten ab 01.01.2009 die alten/bisherigen Dokumente behalten ihre Gültigkeit bis 31.3.2009! Ab 01.05.2009 sind dann ausschließlich die neuen Dokumente zu verwenden. 

  

Europa – Carnet TIR: Elektronisch wird obligatorisch

  Das Versandverfahren Carnet TIR ist zwar ab 1. Januar 2009 grundsächlich elektronisch durchzuführen, aber das Papier-Carnet bleibt vorerst. Zudem sind noch nicht alle Probleme bei der praktischen Umsetzung gelöst. 

Die EU-Zollbehörden haben festgelegt, dass für die Erfassung der elektronischen Daten der Carnet-TIR-Inhaber verantwortlich ist. Dieser muss also künftig, bevor er in der EU ein Carnet-TIR-Verfahren eröffnen will, die Daten des Transports elektronisch an das Abgangszollamt übermitteln, bevor er die Waren und den Lkw zur Verplombung vorführt. Auch bei einem Transport aus dem Drittland in die EU muss er dafür sorgen, dass die Daten des betreffenden Transports vorab an das EU-Eingangszollamt elektronisch übermittelt werden. 

Trotz dieser Änderung bleibt das Papierdokument jedoch vorerst noch erforderlich. Das Papier wird also weiterhin bei den Abgangs-, Transit- und Bestimmungszollstellen gestempelt und unterzeichnet werden müssen. Das hat zwei Gründe. Zum einen verfügen die Staaten außerhalb der EU noch über kein einheitliches computergestütztes Zollsystem. Zum anderen gelten bei eventuellen Unstimmigkeiten bei den elektronischen Daten die Angaben des Papierdokuments als vorrangig. Dem Carnet TIR wird jeweils ein Ausdruck der elektronisch übermittelten Daten als Versandbegleitdokument beigefügt