Die italienische Autobahnmaut wird wieder ab dem 1. Juli erneut erhöht. Für LKW mit drei und mehr Achsen beträgt die Erhöhung 0,3 Cent pro Kilometer ab 1. Juli und ab 1. Januar 2011 noch einmal 0,6 Cent pro Kilometer. Dies bedeutet eine Mehrzahlung von bis zu 15 Prozent. Die letzte Erhöhung in Italien von rund drei Prozent war zum Ausgleich der Inflationsrate am 1. Januar 2010 fällig geworden.
Zu der Sondersteuer kommen die Kosten für die Ausweitung des Autobahnnetzes, auf dem Maut erhoben wird. Für den Stadtautobahnring rund um Rom sollen ab 1. Juli zwischen ein und zwei Euro erhoben werden. Dasselbe gilt für die Autobahn Salerno-Reggio Calabria. Auch wird die generelle Befreiung von der Maut für Süditalien wird aufgehoben. Doch es ist unklar, ob die Maut bereits jetzt für benutzbare Teilstücke erhoben werden soll, oder die Fertigstellung der Gesamtstrecke im Jahr 2012 abgewartet werden soll.
Finnland – Finnlines startet neuen Liniendienst Bilbao – St. Petersburg
Die Reederei Finnlines beginnt Anfang August einen regelmäßigen Liniendienst zwischen Spanien und Russland mit Stopp in Antwerpen und Helsinki.
Der neue Dienst wird mit drei modernen Ro/Ro-Schiffen gefahren und trägt der steigenden Nachfrage nach seeseitigen Transportraum zwischen Russland und der Iberischen Halbinsel Rechnung, verlautet seitens Finnlines. Das Schiff, das u. a. Trailer und Container aufnimmt, verlässt Bilbao um Dienstag; freitags darauf trifft es im Grimaldi-Hub in Antwerpen ein. Danach geht es weiter nach Helsinki (Montag) und zu Endstation St. Petersburg mit Ankunft am Dienstag.
Europa – Renault/Nissan: Kooperation mit AvtoVAZ
Renault und sein japanischer Partner Nissan wollen sich noch stärker in Russland engagieren. Dazu schließt sich nun auch Nissan dem bestehenden Bündnis zwischen Renault und dem Autobauer AvtoVAZ, der das Modell Lada fertigt, an. Das Trio will in den kommenden fünf Jahren den gemeinsamen Marktanteil am russischen Automarkt von derzeit rund 30 auf 40 Prozent steigern.
In den drei Werken in Togliatti, Moskau und St. Petersburg sollen bis Jahresende die Produktionskapazitäten auf 1,3 Millionen Einheiten pro Jahr erweitert werden. Zudem wollen Renault und Lada ein gemeinsames Händler- und Vertriebsnetz in Russland aufbauen.
Zu den neuen gemeinsamen Modellen soll unter anderem ein neuer Lada Kombi und ein Lieferwagen gehören. Beide sollen auf der Plattform des Dacia Logan beruhen und hierzu wollen Renault und Nissan ihre russische Logistikabteilung nahe der AvtoVAZ-Zentrale in Togliatti aufbauen.
Renault kaufte sich im Februar 2008 mit rund 25 Prozent am russischen Automobilhersteller AvtoVAZ ein. Seit 1999 kooperieren Renault und Nissan miteinander. Das Duo hatte bereits im April 2010 eine Kooperation mit der Daimler AG bekannt gegeben.
Deutschland – Ferienfahrverbote für LKW 2010
An allen Samstagen vom 1. Juli bis 31. August 2010 von 7 bis 20 Uhr besteht für LKW mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 7,5 Tonnen sowie Anhänger hinter LKW ein zusätzliches Fahrverbot auf bestimmten Strecken. Das teilt das Bundesverkehrsministerium mit.
Autobahn: Strecke:
· A 1 von Autobahnkreuz Köln-West über Autobahnkreuz Leverkusen-West, Wuppertal, Kamener Kreuz, Münster bis Anschlussstelle Cloppenburg und von Anschlussstelle Oyten bis Horster Dreieck
· A 2 von Autobahnkreuz Oberhausen bis Autobahnkreuz Bad Oeynhausen
· A 3 von Autobahnkreuz Oberhausen bis Autobahnkreuz Köln-Ost, von Mönchhof Dreieck über Frankfurter Kreuz bis Autobahnkreuz Nürnberg
· A 4/E 40 von der Anschlussstelle Herleshausen bis zum Autobahndreieck Nossen
· A 5 von Darmstädter Kreuz über Karlsruhe bis Autobahndreieck Neuenburg
· A 6 von Anschlussstelle Schwetzingen-Hockenheim bis Autobahnkreuz Nürnberg-Süd
· A 7 von Anschlussstelle Schleswig/Jagel bis Anschlussstelle Hamburg-Schnelsen-Nord, von Anschlussstelle Soltau-Ost bis Anschlussstelle Göttingen-Nord, von Autobahndreieck Schweinfurt/Werneck über Autobahnkreuz Biebelried, Autobahnkreuz Ulm/Elchingen und Autobahndreieck Allgäu bis zum Autobahnende Bundesgrenze Füssen
· A 8 von Autobahndreieck Karlsruhe bis Anschlussstelle München-West und von Anschlussstelle München-Ramersdorf bis Anschlussstelle Bad Reichenhall
· A 9/E 51 Berliner Ring (Abzweig Leipzig/Autobahndreieck Potsdam) bis Anschlussstelle München-Schwabing
· A 10 Berliner Ring, ausgenommen der Bereich zwischen der Anschlussstelle Berlin-Spandau über Autobahndreieck Havelland bis Autobahndreieck Oranienburg und der Bereich zwischen dem Autobahndreieck Spreeau bis Autobahndreieck Werder
· A 45 von Anschlussstelle Dortmund-Süd über Westhofener Kreuz und Gambacher Kreuz bis Seligenstädter Dreieck
· A 61 von Autobahnkreuz Meckenheim über Autobahnkreuz Koblenz bis Autobahndreieck Hockenheim
· A 81 von Autobahnkreuz Weinsberg bis Anschlussstelle Gärtringen
· A 92 von Autobahndreieck München-Feldmoching bis Anschlussstelle Oberschleißheim und von Autobahnkreuz Neufahrn bis Anschlussstelle Erding
· A 93 von Autobahndreieck Inntal bis Anschlussstelle Reischenhart
· A 99 von Autobahndreieck München Süd-West über Autobahnkreuz München-West, Autobahndreieck München-Allach, Autobahndreieck München-Feldmoching, Autobahnkreuz München-Nord, Autobahnkreuz München-Ost, Autobahnkreuz München-Süd sowie Autobahndreieck München/Eschenried
· A 215 von Autobahndreieck Bordesholm bis Anschlussstelle Blumenthal
· A 831 von Anschlussstelle Stuttgart-Vaihingen bis Autobahnkreuz Stuttgart
· A 980 von Autobahnkreuz Allgäu bis Anschlussstelle Waltenhofen
· A 995 von Anschlussstelle Sauerlach bis Autobahnkreuz München-Süd
Bundesstraße: Strecke:
· B 31 von Anschlussstelle Stockach-Ost der A 98 bis Anschlussstelle Sigmarszell der A 96
B 96/E 251 Neubrandenburger Ring bis Berlin
Das Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen von 0 bis 22 Uhr auf dem gesamten Straßennetz gilt unverändert.
Die zuständigen Straßenverkehrsbehörden der Bundesländer würden in begründeten Fällen Ausnahmegenehmigungen erteilen. Für aus Deutschlands Nachbarstaaten einfahrende LKW sei die Straßenverkehrsbehörde zuständig, in deren Bezirk der Grenzübergang liegt, über den deutsches Hoheitsgebiet erreicht wird.
Das Fahrverbot gilt laut Bundesverkehrsministerium nicht für
1. kombinierten Güterverkehr Schiene-Straße vom Versender bis zum nächstgelegenen Verladebahnhof oder vom nächstgelegenen Entladebahnhof bis zum Empfänger
2. kombinierten Güterverkehr Hafen-Straße zwischen Belade- oder Entladestelle und einem innerhalb eines Umkreises von höchstens 150 Kilometern gelegenen Hafen (An- oder Abfuhr)
3. Beförderungen von
· frischer Milch und frischen Milcherzeugnissen, frischem Fleisch und frischen Fleischerzeugnissen, frischen Fischen, lebenden Fischen und frischen Fischerzeugnissen, leicht verderblichem Obst und Gemüse
4. Leerfahrten, die in Zusammenhang mit oben genannten Fahrten stehen.
Für alle geladenen Güter seien die vorgeschriebenen Fracht- oder Begleitpapiere mitzuführen und den zuständigen Personen auf Verlangen zur Prüfung auszuhändigen.
Deutschland – Deutsche Bahn stellt überarbeiteten Umweltrechner vor
Die deutsche Bahn hat auf dem Weltverkehrsforum in Leipzig die Weiterentwicklung des Umweltrechners „EcoTransIT World“ vorgestellt. „Geringe Emissionswerte beim Transport gelten zunehmend als Verkaufsargument. EcoTransIT World soll die Kunden bei der Wahl des Verkehrsmittels und der umweltfreundlichsten Transportkette unterstützen“, erklärte der DB-Vorstand für Infrastruktur und Technik, Volker Kefer.
Die neue Version des Rechners ermittelt den Energieverbrauch, den CO2-und den Schadstoffausstoß für beliebige Gütertransporte künftig weltweit und für alle Verkehrsmittel. Mit Hilfe der Software können Logistikdienstleister und verladende Wirtschaft ihre globalen Logistikketten verbessern und die Umweltbelastung der Transporte fundiert berechnen.
Bisher konnte der Internetrechner lediglich Transportrouten innerhalb Europas berechnen. EcoTransIT World wurde von einem Konsortium bestehend aus der UIC, der Deutschen Bahn, und sechs weiteren europäischen Schienenverkehrsunternehmen entwickelt. Der Umweltrechner ist Online kostenlos unter der Internetadresse www.ecotransit.org verfügbar.
Deutschland – Neues System für LKW-Kontrollen misst unbemerkt
Bad Aibling. Man tappt in die Falle, ohne es zu merken. In Sekundenbruchteilen fährt ein LKW über eine in die Fahrbahn eingelassene Waage, eine Kamera schießt ein Foto. Die Daten werden in Sekundenschnelle auf den nächsten Autobahn-Parkplatz übermittelt. Der Monitor zeigt an: 19,8 Prozent Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichtes. Statt der erlaubten 40 Tonnen hat der Sattelzug 47,930 Tonnen geladen – macht 140 Euro Geldbuße und einen Punkt in der Flensburger Verkehrssünderdatei.
Seit Ende Mai wurde das das Testfeld auf der Autobahn Salzburg-München (A8) in Höhe Bad Aibling (Landkreis Rosenheim) freigeschaltet. 6,1 Millionen Euro lässt sich die EU das Forschungsprojekt mit dem Namen ASSET (die Buchstaben stehen für Advanced, Safety, Support, Essential und Transport) kosten, den Rest der 8,2 Millionen Euro Gesamtkosten tragen die 19 beteiligten Firmen. Zehn EU-Staaten sowie die Länder Tansania und Indien machen mit.
Unsichtbare, vollautomatische Messung
Sensoren und Infrarotkamera sind beim Vorbeifahren nicht zu sehen, ihnen entgeht aber nichts. Eine Waage – Abweichung maximal ein Prozent – misst das Gewicht über jeder Achse eines LKW, Sensoren erfassen die Reifenprofiltiefe und den Reifendruck, die Thermokamera misst, ob die Bremsanlage defekt ist. Die Daten werden auf Monitore übertragen und der Kraftfahrer mit den Verstößen konfrontiert. Doch das System kann noch mehr: Hat ein Laster die Ladepapiere in elektronischer Form – so groß wie eine Zündholzschachtel – an Bord, werden die Daten in Sekundenschnelle mit den tatsächlich festgestellten Werten abgeglichen – und schon weiß die Polizei, ob ein Verstoß vorliegt.
Sekundenschnelle Ladekontrolle
So arbeite die Schweiz daran, Lastern mit gefährlicher Ladung die Einfahrt in Straßentunnel zu verweigern. „Über das elektronische Nummernschild im LKW schaltet die Ampel vor dem Tunnel auf Rot, danach geht die Schranke zu“, wie Fessl erklärt. Lieber nähmen die Schweizer einen Stau vor einem Tunnel in Kauf als einen verheerenden Unfall mit einem Gefahrguttransporter. Bis zu 70.000 Fahrzeuge passieren die A8 an Spitzentagen nördlich von Rosenheim in beiden Richtungen, mehr als zehn Prozent davon sind Lastwagen. „Unsere Devise heißt nicht nur Ahndung, sondern auch Vorbeugung und Aufklärung der Fahrer“, sagte Hermann Röllnreiter vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd in Rosenheim bei der Präsentation der Anlage am Donnerstag. Die „Kapitäne der Landstraße“ müssen daher von sofort an auf der A8 bei Bad Aibling mit verstärkten Kontrollen rechnen. Die modernste Technik der Welt steht dafür schon bereit.
Italien – Fiat trennt Autosparte ab
Der italienische Konzern wird komplett umgebaut, Fiat will das Autogeschäft vom Rest des Unternehmens abspalten. Zu dem italienischen Konzern gehören neben so bekannten Modellen wie dem Fiat 500 der Lkw-Hersteller Iveco, der Zulieferer Magneti Marelli sowie die Luxussportwagen der Marken Maserati und Ferrari, auch ist der Konzern an Chrysler beteiligt.
Eine Abspaltung würde Fiat-Vorstandschef Sergio Marchionne die Möglichkeit geben, über eine Aktienplatzierung Geld für die künftige Expansion einzusammeln. Die Autosparte stand 2009 für 56 Prozent des Fiat-Umsatzes.
Zudem gibt Präsident Luca Cordero di Montezemolo sein Amt auf. Nachfolger soll der Enkel des verstorbenen Fiat-Patriarchen Gianni Agnelli, John Elkann, werden. Agnelli hatte den 34-jährigen Vize-Chairman vor seinem Tod 2003 zum Nachfolger bestimmt.
Die Agnellis halten etwa 59 Prozent an Exor SpA. Die Holding wiederum ist der größte Anteilseigner von Fiat – sie kontrolliert etwa 30 Prozent des Autobauers. Zu den weiteren Investments von Exor zählt der Fußballverein Juventus.
Japan – Lexus besteht Elchtest nicht
Der japanische Autokonzern Toyota hat nach Sicherheitswarnungen der Sicherheitszeitschrift „Consumer Reports“ den Verkauf des Geländewagens Lexus GX 460 in den USA vorerst gestoppt. Ingenieure würden das Modell untersuchen, um mögliche Risiken zu klären, teilte das Management mit. Bis dahin habe Toyota seine US-Händler aufgefordert, den Geländewagen nicht mehr zu verkaufen, erklärte Lexus-Vizepräsident Mark Templin. Toyota nehme die Angelegenheit „sehr ernst“ und sei entschlossen, den Missstand abzustellen. Gleichzeitig betonte das Unternehmen, dass es seine Fahrzeuge laufend aufwändigen Tests unterziehe und davon ausgehe, dass der Lexus GX den hohen Sicherheitsanforderungen der USA entspreche.
Bei einem routinemäßigen Fahrtest des „Consumer Reports“ – eine Art Stiftung Warentest der USA – war das Heck des Wagens ausgebrochen. Erst im letzten Moment habe das elektronische Stabilitätsprogramm eingegriffen und den Wagen wieder beherrschbar gemacht, hieß es.
Im richtigen Straßenverkehr hätte es zu einem Überschlag kommen können, bilanzierte das Magazin und sprach eine klare „nicht kaufen“ Empfehlung aus. Ein solches Urteil ist selten. Der Bericht weckt Erinnerungen an den legendären Elch-Test der A- Klasse von Mercedes-Benz. Der Hoffnungsträger der Stuttgarter hatte 1997 bei einem Ausweichmanöver in Schweden abgehoben. Der Hersteller löste das Problem unter anderem mit dem serienmäßigen Einbau des damals noch wenig verbreiteten elektronischen Stabilitätsprogramm.
Toyota hat seit dem Verkaufsstart vor vier Monaten rund 5400 Fahrzeuge vom Typ Lexus GX 460 verkauft. Das Image des Konzerns ist ohnehin stark angekratzt. Toyota hatte wegen technischer Mängel in den vergangenen Monaten weltweit rund 8,5 Mio. Fahrzeuge in die Werkstätten zurückrufen müssen, darunter mehr als sechs Mio. in den USA. Die Pannenserie wird vom US-Kongress untersucht. Auch stehen dem Unternehmen mindestens 97 Schadenersatzprozesse wegen Tod oder Verletzungen im Zusammenhang mit Unfällen unter anderem wegen ungewollter Beschleunigung bevor. Das US-Verkehrsministerium will Toyota außerdem eine Strafe von knapp 16,4 Mio. Dollar auferlegen, weil das Unternehmen zu lange nicht über Sicherheitsmängel informiert haben soll.
Europa – Neues Formblatt zur Begründung v. fehlenden Aufzeichnungen a. d. Kontrollgerät
Die Europäische Kommission hat am 14. Dezember letzten Jahres das neue Formblatt verabschiedet. Dies muss gemäß der Richtlinie 2006/22/EG verwendet werden, um fehlende Aufzeichnungen des Kontrollgeräts (Fahrtenschreiber) des Fahrzeugs zu belegen. Bis heute durfte der geltende Vordruck nur verwendet werden, wenn der Fahrer wegen Krankheit oder Jahresurlaub fehlte oder wenn ein vom Anwendungsbereich der Verordnung (EG) Nr. 561/2006 ausgenommenes Fahrzeug gelenkt wurde. Im neuen Formular sind zusätzlich zu den zuvor vorgesehenen Gründen weitere drei Möglichkeiten enthalten, die normalerweise die Tatsache rechtfertigen können, dass der Fahrer in einer oder mehreren der 28 vorhergehenden Lenk- und Ruhezeiten keine Aufzeichnungen auf dem Fahrtenschreiber vorzuweisen hat: Ruhezeit oder Ausgleich, Bereitschaft, Ausübung anderer Tätigkeiten als Lenktätigkeiten.
Die Wirtschaftskammer weist darauf hin, dass der Fahrer neben den Aufzeichnungen des laufenden Tags und der 28 vorhergehenden Lenk- und Ruhezeiten auch das spezifische Formblatt, unterzeichnet vom Verantwortlichen des Unternehmens und vom Fahrer, mitführen muss. Das Transportunternehmen muss dieses Formblatt für ein Jahr nach Ablauf des Bezugzeitraums aufbewahren.
Weltweit – Die Allianzen der Auto-Giganten
Die Autoindustrie rund um den Globus steckt noch immer tief in der Krise und sucht nach Erfolgsrezepten für die Zukunft. Eine Strategie ist die Kooperation der Konzerne untereinander – was jetzt auch Daimler und Renault diskutieren. Durch Allianzen lässt sich Geld sparen, etwa in Entwicklung und Produktion. In der Branche gibt es bereits zahlreiche Kooperationen:
Daimler-Renault-Nissan: Kern des geplanten Bündnisses von Daimler und Renault dürfte die Zusammenarbeit bei Klein- und Kompaktwagen sein. Denkbar ist Berichten zufolge, dass die Konzerne ihre Modelle Smart und Twingo künftig auf der gleichen Plattform bauen. Auch könnten gemeinsam Motoren entwickelt werden, die in der A- und B-Klasse von Daimler eingesetzt werden. In das Bündnis dürfte Renault auch seine japanische Tochter Nissan einbringen, an der der französische Autobauer rund 44 Prozent hält. Daimler hatte bereits Anfang März eine Kooperation mit dem chinesischen Autohersteller BYD zur Produktion eines Elektroautos für China angekündigt. Daneben ist Daimler am US-Elektroautobauer Tesla mit zehn Prozent beteiligt.
VW-Suzuki: Volkswagen kündigte bereits im Dezember eine Kleinwagen-Allianz mit seinem japanischen Partner Suzuki an. VW ist mit rund 20 Prozent an Suzuki beteiligt. Der Wolfsburger Konzern ist mit bisher neun Konzernmarken breit aufgestellt. Mit der endgültigen Übernahme von Porsche bis 2011 kommt eine zehnte hinzu. Die VW-Marken sind Volkswagen (Pkw), Audi, Seat, Skoda, Bugatti, Lamborghini, Bentley, Volkswagen Nutzfahrzeuge und Scania. Auch ist VW mit knapp 30 Prozent am Maschinenbau- und Lkw-Hersteller MAN beteiligt.
Fiat-Chrysler: Fiat und Chrysler brachte die tiefe Krise des US-Autogiganten zusammen. Der italienische Konzern Fiat hält derzeit 20 Prozent an Chrysler und will seine Beteiligung bis 2013 auf 35 Prozent aufstocken. Gemeinsam mit Fiat will Chrysler seine Modellpalette erweitern und auf dem US-Markt künftig verstärkt sparsamere und kleinere Autos anbieten. Chrysler war bereits von 1998 bis 2007 mit Daimler zum Weltkonzern DaimlerChrysler zusammengeschweißt. Die Firmenehe scheiterte jedoch, für Daimler wurde der Zusammenschluss zu einem finanziellen Desaster.
Toyota-Mazda: Die beiden Konzerne besiegelten kürzlich eine Zusammenarbeit bei der Hybrid-Technologie. Toyota will dazu seinen Wettbewerber mit entsprechender Technik beliefern. Mazda plant den Verkaufsstart für Hybrid-Autos im Jahr 2013.
BMW-PSA Peugeot Citroën: Der bayerische Autohersteller und der französische Wettbewerber arbeiten seit Jahren bei Teilen ihrer Motorenentwicklung zusammen. Die Konzerne fertigen gemeinsam Motoren für den Mini von BMW und verschiedene Modelle von Peugeot und Citroën.