Archiv der Kategorie: International

Deutschland – 25 Meter LKW verursachen zu hohe Kosten

  Der Einsatz der 25 Meter langen und 60 Tonnen schweren LKW soll verheerende Folgen zum Beispiel bei Auffahrunfällen haben. Die deutschen Leitplankensysteme seien nicht für 60-Tonner ausgelegt und insbesondere die Brücken könnten schwer in Mitleidenschaft gezogen werden. Dies sind die Ergebnisse einer Studie der Technischen Universität Berlin. 

Rund 1/3 der 38.000 deutschen Brücken im Fernstraßennetz stammt noch aus den sechziger Jahren und müsste mit einem großen finanziellen Aufwand geprüft und verstärkt werden. In Tunneln und auf Parkplätzen könnte es eng werden. Die Laster mit bis zu acht Achsen hätten außerdem Schwierigkeiten mit kleinen Kreisverkehren und anderen Kurven, hieß es in einer Pressemitteilung der Technischen Universität. 

Um die deutschen Straßen für die 25-Meter-LKW befahrbar zu machen, würden Mehrkosten von bis zu acht Milliarden Euro entstehen, teilte das Bundesministerium für Verkehr außerdem Skepsis mit. 

Deutschland – Piëch am Weg zum MAN-Aufsichtsratschef

  Nach seiner erfolgreichen Wiederwahl als VW-Aufsichtsratsvorsitzender steht Ferdinand Piëch vor dem Sprung an die Spitze des MAN-Aufsichtsrates. Wie Truck.at am 20.04.2007 berichtete, stellte Piëch bei einem Treffen mit hochrangigen Gewerkschaftsvertretern unter anderem Arbeitsplatzgarantien in Bezug auf die mögliche Fusion von MAN, Scania und dem VW-Nutzfahrzeuggeschäft in Aussicht. Eine Zerschlagung des MAN-Konzerns schloss Piëch aus. 

Der „Wahlkampf“ von Piëch zeigt seine Wirkung: so wollen dem Bericht nach die Arbeitnehmervertreter im MAN-Aufsichtsrat geschlossen für Piëch stimmen.  

Schweden – Volvo schloss die Übernahme von Nissan weitgehend ab

  Der schwedische Nutzfahrzeugkonzern Volvo schloss die Übernahme von Nissan Diesel Motor in Japan weitgehend ab. Lt. Mitteilung in Truck.at vom 20.04.2007, kontrolliert Volvo nun 96 Prozent der Anteile bei der Lkw- und Bussparte von Nissan.
Die nicht eingelösten 4 % sollen bis spätestens September 2007 übernommen werden. Volvo hatte bereits seit letztem Jahr über 19 % der Anteile bei Nissan Diesel und bot für den Rest rund 815 Millionen Euro.  Durch die Übernahme will Volvo das Geschäft in den asiatischen Märkten forcieren.

Europa – Vermeidung von Leerfahrten

  Die Vermeidung von Leerfahrten ist oberste Priorität und Praxis bei den Transporteuren. Wir können es uns wirklich nicht leisten, unsere Lkw leer fahren zu lassen, macht Nikolaus Glisic, Obmann Fachverband der Güterbeförderung, auf die Notwendigkeit der Vermeidung aufmerksam. 

Ein Tankwagen, der Benzin zu einer Tankstelle bringt, kann logischerweise nicht auf dem Rückweg Milch oder Fruchtsäfte mitnehmen. Was die Klimabilanz anbelangt, werde es Zeit, Relationen zurechtzurücken: Ein Lkw mit 40 Tonnen Gewicht produziert pro t und km eine Menge von 20 g CO2. Ein Autobus pro Passagier und km 15 g, ein Pkw pro km 135 g und ein Flugzeug 100 g CO2. 

Deutschland – Volkswagen stockt Anteile bei MAN auf

  Um den Einfluss bei MAN zu erhöhen, hat der deutsche Volkswagen-Konzern seine Anteile an dem Münchner Lastwagenkonzern aufgestockt. Somit hält VW mittlerweile knapp 30 Prozent der Aktien von MAN. VW wird sich nun mehr Einfluss im Aufsichtsrat herausnehmen, wo bisher zwei Sitze von VW besetzt sind. 

Laut Brancheninsidern will sich die VW-Eminenz Ferdinand Pïech bei der MAN-Hauptversammlung am 10. Mai selbst zur Wahl für den Aufsichtsrat stellen. Es wird erwartet, dass Pïech die von VW angestrebte Allianz zwischen MAN, Scania und dem brasilianischen Lkw-Geschäft von VW ankurbeln will.  

International – USA MAN mit kräftigem Wachstum

  MAN Nutzfahrzeuge hat im zweiten Jahr in Folge ein Rekordergebnis erzielt: Das operative Ergebnis stieg 2006 um 43 Prozent auf 670 Millionen Euro. 

Der Umsatz stieg um 18 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro (2005: 7,4 Milliarden Euro), der vierte Rekordwert in Folge. Dies gab MAN Nutzfahrzeuge anlässlich der Bilanzpressekonferenz in München bekannt. 

Danach erzielte der Geschäftsbereich Lkw mit 79.822 verkauften Fahrzeugen (2005: 68.209) einen Umsatz von 7,2 Milliarden Euro (plus 16 Prozent). Der Umsatz des Geschäftsbereichs Bus lag mit 1,5 Milliarden Euro um 26 Prozent über dem Vorjahreswert (1,2 Milliarden Euro). Mit insgesamt 7.338 Bussen und Busfahrgestellen erhöhten sich die Auslieferungen gegenüber dem Vorjahr (6.009 Einheiten) um 22 Prozent. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2007 gingen Orders im Wert von insgesamt 2,2 Milliarden Euro ein, 38 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Mitarbeiter stieg in 2006 um fünf Prozent von knapp 34.500 auf über 36.000 weltweit. 

2006 stieg der Fahrzeugabsatz in Europa um zehn Prozent. Außerhalb der EU legte er um 52 Prozent zu. 

In den GUS-Ländern zum Beispiel konnte MAN insgesamt 1.829 Lkw absetzen. Das entspricht einem Plus von fast 280 Prozent gegenüber 2005. Der Auftragseingang stieg um 344 Prozent auf knapp 2.900 Einheiten. 

Um die wachsende Nachfrage nach MAN Lkw in Osteuropa und Russland zu bedienen, erweitert MAN Nutzfahrzeuge die Fertigungskapazitäten mit einem neuen Montagewerk bei Krakau (Polen). Ab Mitte 2007 wird dort vorwiegend der TGA WorldWide (Lkw über 16 Tonnen) auf Basis der Technologie der „Trucknology“-Generation produziert. Es ist eine jährliche Produktionskapazität von 15.000 Fahrzeugen im Einschichtbetrieb vorgesehen. Mit dem indischen Unternehmen Force Motors werden in einem Joint Venture seit Oktober 2006 schwere Lkw der Baureihe CLA von 16 bis 49 Tonnen für den indischen Markt gefertigt. In diesem Jahr startet das Gemeinschaftsunternehmen MAN Force Trucks Private Limited mit der Produktion von Lkw für den Export in weitere asiatische Länder. 

 

Deutschland – Höhere Steuer für ältere Autos

  Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat eine höhere Steuerbelastung für Autos mit hohem Schadstoff-Ausstoß angekündigt. Noch heuer will die Regierung die neue Besteuerung durchboxen. So soll dann die Kraftfahrzeugsteuer nicht mehr nach Motorleistung sondern nach der Schadstoffmenge berechnet werden. 

Von Seiten der EU kommt für diesen Vorstoß ein großes Lob aus Brüssel. Man rechnet damit, dass andere Länder folgen werden, wenn Deutschland diese Pläne umsetzt.