Archiv der Kategorie: International

Deutschland – Spediteur Betz legt Geständnis ab

  Der Spediteur Thomas Betz hat vor dem Stuttgarter Landgericht ein umfangreiches Geständnis abgelegt. Er übernehme die volle Verantwortung für das, was geschehen ist und stehe zusammen mit dem Unternehmen für die Konsequenzen ein, so Betz. Dem Spediteur werden Bestechung und Sozialversicherungsbetrug mit einem Schaden von 50 Millionen Euro vorgeworfen. 

Der illegale Einsatz osteuropäischer Fahrer auf Strecken innerhalb der EU sollen der Hintergrund dafür gewesen sein und das Unternehmen habe bewusst in Kauf genommen, damit gegen deutsches Recht verstoßen zu haben. Betz muss nun mit einer Haftstrafe von bis zu fünf Jahren sowie einer Geldstrafe von über zwei Millionen Euro rechnen. 

  

Italien – Vermehrte Kontrollen seitens der Strassenpolizei

  In Norditalien führt die Straßenpolizei immer häufiger strenge Kontrollen durch. In erster Linie wird die Mitnahme aller notwendigen Dokumente und Fahrzeugpapiere (EU Lizenz, Logbücher bei Kabotagetransporte etc.) überprüft. 

Das Fehlen eines vorgeschriebenen Dokuments führt zu einer Verwaltungsstrafe von mehreren tausend Euro und zur Beschlagnahme des LKW für drei Monate. Die Außenhandelsstelle empfiehlt deshalb auf das Mitführen von Dokumenten besonders zu achten. 

  

Belgien – Maut für LKW

  Auch Belgien hat beschlossen, eine Kilometergebühr für Lastkraftwagen einzuführen. Die neue Steuer ersetzt die aktuelle Vignette, einen Pauschalbetrag, den das Transportunternehmen unabhängig von der gefahrenen Kilometerzahl zahlt. Die belgischen Behörden verhandeln mit den luxemburgischen und holländischen Behörden, um ein gemeinsames System zur Mauterfassung einzurichten, das dem bereits in Deutschland in Betrieb befindlichen ähnelt. 

  

Slowenien/Ungarn – Autobahnteilstrecken kurz vor Fertigstellung

  In Slowenien soll bis zum Jahresende die 89 Kilometer lange A5 (Maribor – Grenzübergang Pince/Ungarn) vollständig befahrbar sein. Damit wären Maribor und Budapest mit einer durchgehenden Autobahn verbunden. In Ungarn wird der 35 km lange Abschnitt der M 7 (Budapest – Balaton) voraussichtlich im Mai freigegeben. 

Somit ist die Autobahn entlang des Balaton-Ostufers komplett und die letzte Lücke der Autobahn Budapest – Zagreb geschlossen. Im April wird in Österreich die zweite Röhre des Katschbergtunnels auf der Tauernautobahn A 10 fertig gestellt. Nachdem aber nach Freigabe der neuen Röhre die alte Röhre generalsaniert wird, stehen beide Röhren erst Anfang 2009 zur Verfügung. 

  

Slowenien – Autobahn-Vignette als Übergangslösung

  Bis zur Einführung der Satelliten Maut in Slowenien im Sommer 2009 soll die Autobahn-Vignette für Pkw und Lkw das bestehende Mautsystem ersetzen, dies wird soeben vom Verkehrsministerium überprüft. Sollte man sich für die Vignette entscheiden, dann müsste sie bis spätestens Ende dieses Sommers eingeführt werden. 

Die neue Form der Maut-Einhebung soll zu einem flüssigeren Verkehr führen, denn das steigende Verkehrsaufkommen verursacht Staus an den bestehenden Mautstationen. Die Maut auf GPS-Basis soll für LKW über 3,5 Tonnen bis August 2009 und für alle anderen Fahrzeuge bis Ende 2010 eingeführt werden. 

  

Russland – LKW-Absatzboom

  Im Jahr 2007 ist der Markt für schwere Lkw in Russland um fast 30 Prozent auf 123.000 Fahrzeuge gewachsen. Diese Anzahl beinhaltet auch gebrauchte Import-Lkw über 14 Tonnen, so eine Einschätzung des heimischen Herstellers Kamaz mit einem Marktanteil von 31 Prozent. 

Marktführer unter den West-Marken war 2007 Volvo mit 5293 verkauften Fahrzeugen vor MAN mit 4549, Scania mit 3842 und Mercedes mit 2896 LKW. Volvo hat bereits den Bau eines eigenen Werks in Russland angekündigt und will dort jährlich 15.000 Volvo- und Renault-Lkw bauen. Die große Nachfrage nach Lkw ist auf ein extremes Wachstum auf dem russischen Baumarkt zurückzuführen. 

  

Europa – Kontrollleuchte für den Reifendruck

  Die Europäische Union hat die Kontrollleuchte für den Reifendruck in die Liste der technischen Einrichtungen eingeführt, deren Verwendung die Reduzierung schädlicher CO2-Emissionen begünstigt, und hat die Mitgliedsstaaten aufgefordert, für die obligatorische Einführung dieser Vorrichtung zu sorgen. 

Der Reifendruck wirkt sich nämlich beträchtlich auf den Rollwiderstand aus, der als Schlüsselfaktor für den Treibstoffverbrauch eines Fahrzeugs gilt. Die Funktionsweise der Vorrichtung zur Überwachung des Reifendrucks ist sehr einfach: Eine Kontrollleuchte am Armaturenbrett des Fahrzeugs warnt den Fahrer, wenn der Reifendruck unter ein kritisches Niveau im Vergleich zu dem vom Hersteller empfohlenen Wert fällt. Für die LKW gibt es auch Lösungen, die den Überblick über den Druck jedes einzelnen Reifens liefern. 

  

Deutschland – Umweltplakette in deutsche Innenstädte seit 1.1.2008

  Wer ab 1.1.2008 mit einem Kraftfahrzeug (sei es Pkw, Lkw oder auch Autobus) in deutsche Innenstädte einfahren will, wird sukzessive die neue deutsche Umweltplakette an der Windschutzscheibe seines Kraftfahrzeuges brauchen: 

· Die Plakette gibt in verschiedenen Farben Auskunft über die Abgaskategorie des Kraftfahrzeuges. 

· Bereits mit 1. Jänner starten Berlin, Köln und Hannover, wird es also in den Innenstädten Fahrverbote für Kfz ohne Plakette bzw. mit Plakette in bestimmten Farben geben. 

· Im Laufe des nächsten Jahres folgen weitere Städte, so z.B. München bis spätestens 1.10.2008 mit einem Fahrverbot innerhalb des Mittleren Rings. 

· Ausländische Kfz-Lenker bzw. -Halter erhalten diese Plakette nur bei bestimmten deutschen Werkstätten usw., nicht also im Heimatland. 

Details sind in einem kurzen Merkblatt des KC Verkehr aufbereitet, das über folgende Website verfügbar ist: http://portal.wko.at/wk/format_detail.wk?AngID=1&StID=363896&DstID=1406 

Die Neuregelung sollte unbedingt beachtet werden, da EUR 40,- Strafe und ein Punkt in Flensburg drohen. 

  

Großbritannien – Einführung der LEZ in London

  In London wird ab dem 4. Februar 2008 die so genannte ‚Low Emission Zone’ (LEZ) eingeführt. Es handelt sich dabei um einen Bereich, in dem nur schadstoffarme Fahrzeuge (Mindeststandard EURO 3) fahren dürfen. Der Verkehr der anderen Fahrzeuge wird schrittweise verboten: Insbesondere dürfen ab Februar 2008 in der LEZ keine Fahrzeuge mehr der Klassen EURO 0, 1 und 2 mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 12 t fahren, und ab Juli 2008 gilt dieses Verbot auch für Fahrzeuge der Klassen EURO 0, 1 und 2 mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 3,5 t. 

Ab Januar 2012 dürfen nur noch Fahrzeuge der Klasse EURO 4 im Bereich der LEZ fahren. 

Die Fahrzeuge, die diese Kriterien nicht erfüllen, dürfen in der LEZ fahren, müssen aber eine Tagesgebühr von 200 Pfund (287 Euro) entrichten. Bei Verstoß gegen die Vorschriften wird ein Bußgeld in Höhe von 1000 Pfund verhängt. 

Alle nicht in Großbritannien zugelassenen Fahrzeuge (sowohl diejenigen, die die Kriterien erfüllen, als auch die anderen) müssen auf der Internetseite Transport for London (www.tfl.gov.uk) registriert werden. 

  

Ungarn – Erhöhung der Strafen für Verkehrssünder

  Ab Mai wird in Ungarn ein neues Bußgeldsystem in Kraft treten. Wer demnächst in Ungarn zu schnell fährt, zahlt nicht nur hohe Strafen, sondern auch die Kosten für den Verwaltungsaufwand. 

Eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 25 km/h in einer Tempo 50-Zone wird mit mindestens 40.000 HUF (ca. 160 Euro) bestraft und bei Missachtung einer roten Ampel wird eine Strafe von 400 Euro verhängt. Auch können gegen Ausländer schneller Fahrverbote verhängt werden als bisher. Parkvergehen werden schon jetzt grenzüberschreitend eingehoben. Als besondere Abschreckung haben die Behörden die Übertragung der Mess- und Verwaltungskosten auf den Verkehrssünder vorgesehen, diese können zu der Strafe nochmals bis zu 400 EUR betragen.