Archiv der Kategorie: Allgemeines

Deutschland – Scandlines baut vorzeitig Stellen ab

  Der Unternehmenssprecher der Fährreederei Scandlines, Frank Havemann betätigt die Streichung von 400 der 2400 Stellen im gesamten Konzern. Wegen des Einbruchs beim Frachtaufkommen sollen die Einsparungen je zur Hälfte in Deutschland und Dänemark erfolgen. Zudem soll bis zum Jahresende die Verwaltung in Puttgarden in Schleswig-Holstein konzentriert werden, eine Verlagerung des Firmensitzes Rostock sei nicht in der Diskussion. Derzeit arbeiten in Rostock rund 400 Beschäftigte, aber etwa 70 Stellen könnten dort wegfallen. Ein Interessenausgleich und ein Sozialplan seien bereits erarbeitet worden, aber einen genauen Zeitplan gebe es noch nicht. 

Die Wirtschaftskrise hat laut Scandlines das Frachtaufkommen in den ersten fünf Monaten 2009 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 25 Prozent einbrechen lassen, das Passagieraufkommen sank um 10 Prozent. Dazu kommen 1,1 Milliarden Euro Schulden im Zusammenhang mit dem Verkauf der Fährreederei im Juni 2007. 

Vor rund zwei Jahren war Scandlines für 1,56 Milliarden Euro an ein Firmenkonsortium verkauft worden. Neue Besitzer sind die 3i Group, die Allianz Capital Partners G (je 40 Prozent) und die Deutsche Seereederei (20 Prozent). Scandlines betreibt 8 Fährlinien zwischen Deutschland, Dänemark und Schweden sowie Lettland und Finnland. 2008 transportierte Scandlines mehr als 17,6 Millionen Passagiere, 3,6 Millionen Autos sowie 1,1 Millionen Lastwagen und Trailer im Ostseeraum.  

  

Italien – Mauterhöhungen seit 01.05.2009

  Verschiedene italienische Autobahngesellschaften haben eine Mauterhöhung beschlossen. Nachfolgend sind die Mauterhöhungen nach den einzelnen Konzessionsinhabern aufgelistet:
Gesellschaft Autostrade per l’Italia                                  2,40 %
Gesellschaft Brescia-Padua                                       1,59 %
Gesellschaft Raccordo Valle d’Aosta      0,51 %
Gesellschaft Brenner-Autobahn      1,57 %
Gesellschaft Autobahn Turin-Savona      0,73 %
Gesellschaft Venedig-Padua      0,66 %
Gesellschaft Autostrada Tirrenica      5,14 %
Gesellschaft Ativa: Autobahn Turin-Ivrea-Aostatal     6,57 %
Gesellschaft Tangenziale Napoli      6,63 %
Gesellschaft Stap Tronco; Autobahn Turin-Piacenza 12,63 %
Gesellschaft Autostrade Meridionali      4,89 %
Gesellschaft Tronco; Autobahn Turin-Mailand           19,46 %
Gesellschaft Cisa       1,61 %
Gesellschaft Autobahn Mailand-Serravalle       2,48 %
Gesellschaft Autostrada dei Fiori       1,83 %
 

Europa – VW erhöht Anteil an Scania

  Die Volkswagen AG wird von Porsche Scania-Aktien im Wert von rund 395 Millionen Euro übernehmen. Sie waren zuvor von der Porsche Holding im Rahmen eines Pflichtangebots auf Grund des schwedischen Aktienrechts nach der Mehrheitsübernahme bei VW gekauft worden. Damit wird Volkswagen nach eigenen Angaben seinen Anteil an dem Lkw-Bauer auf rund 49,29 Prozent des Kapitals und rund 71,81 Prozent der Stimmrechte erhöhen.     

 

Europa – Elektronische Zollabwicklung obligatorisch ab 01.07.2009

Aufgrund von Änderungen des EG-Zollrechts und der Außenwirtschaftsverordnung dürfen ab dem 1. Juli Ausfuhranmeldungen nur noch in elektronischer Form abgegeben werden. Dazu ist im Regelfall das elektronische Ausfuhrverfahren „Atlas-Ausfuhr AES“ des deutschen Zolls vorgesehen. Atlas steht dabei für „Automatisiertes Tarif- und Lokales Zoll-Abwicklungs-System“, AES für „Automated Export System“.Obwohl viele Unternehmen bis dato noch nicht auf das elektronische Verfahren umgestellt haben, ist eine Verschiebung des Stichtages 1. Juli nicht zu erwarten. Einen neuen Termin gibt es hingegen für die verbindliche Einführung der summarischen elektronischen Voranmeldung für die Ein- und Ausfuhr von Waren im grenzüberschreitenden EU-Verkehr im Zusammenhang mit den Sicherheitsbestimmungen des neuen EU-Zollkodexes. Der Stichtag wurde vom 1. Juli 2009 auf den 1. Januar 2011 verschoben. Diese elektronische Voranmeldung hat jedoch nichts mit der bald obligatorischen elektronischen Zollabwicklung gemäß AES zu tun.

Österreich – Sommerfahrverbotskalender 2009

Der Fahrverbotskalender 2009 sieht für Österreich folgende Fahrverbote zu folgenden Zeiten, zusätzlich zu den bestehenden Fahrverboten, vor:
am 2. Juni 2009 von 9 bis 24 Uhr und am 5. Dezember 2009 von 10 bis 15 Uhr auf der Inntalautobahn A 12 und Brennerautobahn A 13, wenn das Ziel der Fahrt in Italien oder in einem Land liegt, das über Italien erreicht werden soll;
· an allen Samstagen vom 4. Juli 2009 bis einschließlich 29. August 2009 in der Zeit von 9 bis 15 Uhr, wenn das Ziel der Fahrt in Italien oder in einem Land liegt, das über Italien erreicht werden soll und 3. Oktober 2009 in der Zeit von 0 bis 15 Uhr, wenn das Ziel der Fahrt in Deutschland liegt oder über Deutschland erreicht werden soll, auf der Inntalautobahn A 12 und auf der Brennerautobahn A 13;
· an allen Samstagen vom 4. Juli 2009 bis einschließlich 29. August 2009 in der Zeit von 8 bis 15 Uhr außerhalb des Ortsgebietes in beiden Fahrtrichtungen auf der a) Loferer Straße B 178 von Lofer bis Wörgl; b) Ennstal Straße B 320 beginnend bei Straßenkilometer 4,500; c) Seefelder Straße B 177 im gesamten Bereich; d) Fernpassstraße B 179 von Nassereith bis Biberwier; e) Achensee Straße B 181 im gesamten Bereich;
· an allen Samstagen vom 4. Juli 2009 bis einschließlich 29. August 2009 in der Zeit von 8 bis 15 Uhr auf der Ost Autobahn A 4 von der Anschlussstelle Schwechat bis zur Staatsgrenze Nickelsdorf verboten. § 2. (1) Ausgenommen von den in § 1 Z 1, 2, 3 und 4 genannten Fahrverboten sind (ua.):
· Fahrten, die ausschließlich der Beförderung von Schlacht- oder Stechvieh oder leicht verderblichen Lebensmitteln, periodischen Druckwerken, der unaufschiebbaren Belieferung von Tankstellen, Fahrten im kombinierten Güterverkehr Schiene-Straße vom Versender bis zum nächstgelegenen technisch geeigneten Verladebahnhof oder vom nächstgelegenen technisch geeigneten Entladebahnhof bis zum Empfänger und zurück zum nächsten Verladebahnhof, sofern ein vollständig ausgefülltes Dokument (CIM/UIRR-Vertrag) mitgeführt wird, aus dem hervorgeht, dass das Fahrzeug oder dessen Aufbauten (Wechselbehälter, Container) mit der Eisenbahn befördert werden oder bereits befördert wurden; dies gilt im kombinierten Güterverkehr Wasser-Straße sinngemäß;
· Fahrten, deren Ziel in Italien liegt oder über Italien erreicht wird, wenn sie während des Zeitraumes gemäß § 1 Z 1 oder 2 durchgeführt werden und glaubhaft gemacht wird, dass sie von bestehenden Fahrverboten in Italien ausgenommen sind;
· Fahrten, deren Ziel in Deutschland liegt oder über Deutschland erreicht wird, wenn sie während des Zeitraumes gemäß § 1 Z 2 durchgeführt werden und glaubhaft gemacht wird, dass sie von bestehenden Fahrverboten in Deutschland ausgenommen sind. § 2. (2) Ausgenommen von den in § 1 Z 3 und 4 genannten Fahrverboten sind Fahrten mit Leerfahrzeugen in der Zeit bis 10 Uhr bis zum Wohnsitz des Lenkers, Sitz des Firmenunternehmens, Güterterminals, LKW-Hofes, dauernden Standort des Fahrzeuges oder jenem Standort, an dem der Unternehmer dem Lenker eine entsprechende Rückfahrtmöglichkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem Firmenkraftfahrzeug bereitstellt. § 3. Rechtsvorschriften, mit denen weitergehende Fahrverbote angeordnet werden, bleiben unberührt.
 

 

Österreich – LKW-Protesttag vom 25.05.2009

  Auftragsrückgänge, ein Kampf um jede Ladung, Preisverfall, Fahrzeuge stehen still, Fahrer bangen um Jobs – die Politik muss Farbe bekennen, rasch und wirksam helfen. Mit einer disziplinierten Protestfahrt von 32 LkW auf der Wiener Ringstraße, einer anschließenden Kundgebung sowie einem Mediengespräch versuchten Vertreter des österreichischen Transportgewerbes, auf die Kernforderungen der Branche aufmerksam zu machen: 

· KFZ-Steuer auf EU-Minimum absenken 

· Förderung für EURO 5, EURO 6-LKW 

· JA zum LKW 

Zahlreiche Prominente setzten mit ihrer Teilnahme am Protesttag und klaren Statements ein Zeichen der Solidarität mit den Anliegen der Branche. Fairness gegenüber den Transporteuren forderte WKOPräsident Christoph Leitl ein. „Die Transporteure stehen für uns und das Funktionieren der Wirtschaft ein, jetzt müssen wir zu ihnen stehen“, so Leitls Botschaft an die Politik. Auch die Nationalratsabgeordneten Franz Hörl, Verkehrssprecher Ferry Maier und Peter Haubner, Generalsekretär des Wirtschaftsbundes, zeigten aktiv Solidarität mit unserer Branche. Als Finanzsprecher im Nationalrat sicherte Günter Stummvoll seine aktive Unterstützung für die Anliegen der Transporteure zu. 

  

Österreich – Asfinag macht 330 Millionen Gewinn

  Der österreichische Mautbetreiberkonzern Asfinag schloss das Jahr 2008 mit einem Gewinn von 330 Millionen Euro ab.  Die Mauterlöse im vergangenen Jahr stiegen um rund 6 Prozent gegenüber 2007.
Asfinag zufolge stagnierten die LKW-Fahrleistungen im vergangenen Jahr. Im vierten Quartal 2008 seien sie sogar gesunken. Aufgrund der Steigerung der Tarife für Lastwagen im zweiten Halbjahr 2007 um durchschnittlich 4,2 Cent pro Kilometer sei es dem Unternehmen aber dennoch gelungen, die LKW-Mauterlöse um 8 Prozent gegenüber 2007 steigern. So wurden 2008 aus der PKW-Vignette rund 340 Millionen Euro erlöst, aus Sondermauten rund 120 Millionen Euro und aus der LKW-Maut rund 1060 Millionen Euro.
Auch für 2009 wird trotz Berücksichtigung des Rückgangs an LKW-Fahrleistungen ein positives Ergebnis prognostiziert“, sagte der Chef Klaus Schierhackl der Asfinag. Er rechnet mit einem Gewinn von rund 250 Millionen Euro bei einem Rückgang der LKW-Fahrleistung um etwa 15 Prozent.
 

Deutschland – MAN übernimmt VW-Lastwagen

  Der Nutzfahrzeug-Hersteller MAN hat die Finanzierung der Übernahme des brasilianischen Lastwagen- und Busgeschäfts von Volkswagen gesichert. 

Das Münchener Unternehmen, an dem Volkswagen rund 30 Prozent hält, hat das VW-Brasiliengeschäft mit schweren Nutzfahrzeugen für rund 1,4 Milliarden Euro übernommen. Die Wolfsburger konnten sich ihrerseits im ersten Quartal nur durch den Verkauf in die Gewinnzone retten. 

  

Polen – Neues Werk von Bridgestone

  Im Mai eröffnete Bridgestone seine neue Produktionsstätte im polnischen Stargard.
Der 200 Millionen Euro teure Standort stellt Radialreifen für Lkw und Busse her. Die Produktion soll eigenen Angaben zufolge bis 2010 auf 2.500 Einheiten pro Tag steigen. Die Neueröffnung stellt, so Bridgestone, einen wichtigen Faktor für das langfristige Wachstum des Unternehmens in Europa dar. 

  

Deutschland – BGF senkt Beitrag

  Die Berufsgenossenschaft für Fahrzeughaltungen (BGF) senkt im zweiten Jahr in Folge den Beitrag, den die Mitgliedsunternehmen zur gesetzlichen Unfallversicherung zahlen. Der Vorstand hat den Beitragsfuß auf 2,85 festgesetzt, teilte die BGF mit. Das bedeute eine Beitragssenkung von rund 3,4 Prozent. 

„Wir freuen uns, dass wir in der derzeitigen Wirtschaftskrise unsere Mitgliedsunternehmen entlasten können“, sagte Geschäftsführer Heino W. Saier. „Dieser Schritt war nur möglich, weil im Jahr 2008 die Erfolge in der Unfallverhütung zu geringeren Ausgaben für Leistungen an Verletzte und Kranke führten. Außerdem stiegen 2008 unsere Einnahmen wegen der insgesamt guten wirtschaftlichen Lage. Das können wir jetzt an die Unternehmen zurückgeben.“ 

Die BGF wendet etwa 85 Prozent der Beitragseinnahmen für Behandlungskosten und Rentenleistungen auf, die in Folge eines Arbeitsunfalls oder durch eine Berufskrankheit entstehen. Der Technische Aufsichtsdienst berät die Unternehmen zu allen Fragen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes. 

Unternehmen, die der BGF mindestens drei volle Jahre angehören und deren Unfallzahlen die durchschnittliche Unfallbelastung aller Unternehmen um mindestens zehn Prozent unterschreiten, erhalten einen zusätzlichen Nachlass von fünf Prozent des Umlagebeitrages.