Renault und sein japanischer Partner Nissan wollen sich noch stärker in Russland engagieren. Dazu schließt sich nun auch Nissan dem bestehenden Bündnis zwischen Renault und dem Autobauer AvtoVAZ, der das Modell Lada fertigt, an. Das Trio will in den kommenden fünf Jahren den gemeinsamen Marktanteil am russischen Automarkt von derzeit rund 30 auf 40 Prozent steigern.
In den drei Werken in Togliatti, Moskau und St. Petersburg sollen bis Jahresende die Produktionskapazitäten auf 1,3 Millionen Einheiten pro Jahr erweitert werden. Zudem wollen Renault und Lada ein gemeinsames Händler- und Vertriebsnetz in Russland aufbauen.
Zu den neuen gemeinsamen Modellen soll unter anderem ein neuer Lada Kombi und ein Lieferwagen gehören. Beide sollen auf der Plattform des Dacia Logan beruhen und hierzu wollen Renault und Nissan ihre russische Logistikabteilung nahe der AvtoVAZ-Zentrale in Togliatti aufbauen.
Renault kaufte sich im Februar 2008 mit rund 25 Prozent am russischen Automobilhersteller AvtoVAZ ein. Seit 1999 kooperieren Renault und Nissan miteinander. Das Duo hatte bereits im April 2010 eine Kooperation mit der Daimler AG bekannt gegeben.
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Deutschland – Ferienfahrverbote für LKW 2010
An allen Samstagen vom 1. Juli bis 31. August 2010 von 7 bis 20 Uhr besteht für LKW mit einem zulässigen Gesamtgewicht über 7,5 Tonnen sowie Anhänger hinter LKW ein zusätzliches Fahrverbot auf bestimmten Strecken. Das teilt das Bundesverkehrsministerium mit.
Autobahn: Strecke:
· A 1 von Autobahnkreuz Köln-West über Autobahnkreuz Leverkusen-West, Wuppertal, Kamener Kreuz, Münster bis Anschlussstelle Cloppenburg und von Anschlussstelle Oyten bis Horster Dreieck
· A 2 von Autobahnkreuz Oberhausen bis Autobahnkreuz Bad Oeynhausen
· A 3 von Autobahnkreuz Oberhausen bis Autobahnkreuz Köln-Ost, von Mönchhof Dreieck über Frankfurter Kreuz bis Autobahnkreuz Nürnberg
· A 4/E 40 von der Anschlussstelle Herleshausen bis zum Autobahndreieck Nossen
· A 5 von Darmstädter Kreuz über Karlsruhe bis Autobahndreieck Neuenburg
· A 6 von Anschlussstelle Schwetzingen-Hockenheim bis Autobahnkreuz Nürnberg-Süd
· A 7 von Anschlussstelle Schleswig/Jagel bis Anschlussstelle Hamburg-Schnelsen-Nord, von Anschlussstelle Soltau-Ost bis Anschlussstelle Göttingen-Nord, von Autobahndreieck Schweinfurt/Werneck über Autobahnkreuz Biebelried, Autobahnkreuz Ulm/Elchingen und Autobahndreieck Allgäu bis zum Autobahnende Bundesgrenze Füssen
· A 8 von Autobahndreieck Karlsruhe bis Anschlussstelle München-West und von Anschlussstelle München-Ramersdorf bis Anschlussstelle Bad Reichenhall
· A 9/E 51 Berliner Ring (Abzweig Leipzig/Autobahndreieck Potsdam) bis Anschlussstelle München-Schwabing
· A 10 Berliner Ring, ausgenommen der Bereich zwischen der Anschlussstelle Berlin-Spandau über Autobahndreieck Havelland bis Autobahndreieck Oranienburg und der Bereich zwischen dem Autobahndreieck Spreeau bis Autobahndreieck Werder
· A 45 von Anschlussstelle Dortmund-Süd über Westhofener Kreuz und Gambacher Kreuz bis Seligenstädter Dreieck
· A 61 von Autobahnkreuz Meckenheim über Autobahnkreuz Koblenz bis Autobahndreieck Hockenheim
· A 81 von Autobahnkreuz Weinsberg bis Anschlussstelle Gärtringen
· A 92 von Autobahndreieck München-Feldmoching bis Anschlussstelle Oberschleißheim und von Autobahnkreuz Neufahrn bis Anschlussstelle Erding
· A 93 von Autobahndreieck Inntal bis Anschlussstelle Reischenhart
· A 99 von Autobahndreieck München Süd-West über Autobahnkreuz München-West, Autobahndreieck München-Allach, Autobahndreieck München-Feldmoching, Autobahnkreuz München-Nord, Autobahnkreuz München-Ost, Autobahnkreuz München-Süd sowie Autobahndreieck München/Eschenried
· A 215 von Autobahndreieck Bordesholm bis Anschlussstelle Blumenthal
· A 831 von Anschlussstelle Stuttgart-Vaihingen bis Autobahnkreuz Stuttgart
· A 980 von Autobahnkreuz Allgäu bis Anschlussstelle Waltenhofen
· A 995 von Anschlussstelle Sauerlach bis Autobahnkreuz München-Süd
Bundesstraße: Strecke:
· B 31 von Anschlussstelle Stockach-Ost der A 98 bis Anschlussstelle Sigmarszell der A 96
B 96/E 251 Neubrandenburger Ring bis Berlin
Das Fahrverbot an Sonn- und Feiertagen von 0 bis 22 Uhr auf dem gesamten Straßennetz gilt unverändert.
Die zuständigen Straßenverkehrsbehörden der Bundesländer würden in begründeten Fällen Ausnahmegenehmigungen erteilen. Für aus Deutschlands Nachbarstaaten einfahrende LKW sei die Straßenverkehrsbehörde zuständig, in deren Bezirk der Grenzübergang liegt, über den deutsches Hoheitsgebiet erreicht wird.
Das Fahrverbot gilt laut Bundesverkehrsministerium nicht für
1. kombinierten Güterverkehr Schiene-Straße vom Versender bis zum nächstgelegenen Verladebahnhof oder vom nächstgelegenen Entladebahnhof bis zum Empfänger
2. kombinierten Güterverkehr Hafen-Straße zwischen Belade- oder Entladestelle und einem innerhalb eines Umkreises von höchstens 150 Kilometern gelegenen Hafen (An- oder Abfuhr)
3. Beförderungen von
· frischer Milch und frischen Milcherzeugnissen, frischem Fleisch und frischen Fleischerzeugnissen, frischen Fischen, lebenden Fischen und frischen Fischerzeugnissen, leicht verderblichem Obst und Gemüse
4. Leerfahrten, die in Zusammenhang mit oben genannten Fahrten stehen.
Für alle geladenen Güter seien die vorgeschriebenen Fracht- oder Begleitpapiere mitzuführen und den zuständigen Personen auf Verlangen zur Prüfung auszuhändigen.
Deutschland – Deutsche Bahn stellt überarbeiteten Umweltrechner vor
Die deutsche Bahn hat auf dem Weltverkehrsforum in Leipzig die Weiterentwicklung des Umweltrechners „EcoTransIT World“ vorgestellt. „Geringe Emissionswerte beim Transport gelten zunehmend als Verkaufsargument. EcoTransIT World soll die Kunden bei der Wahl des Verkehrsmittels und der umweltfreundlichsten Transportkette unterstützen“, erklärte der DB-Vorstand für Infrastruktur und Technik, Volker Kefer.
Die neue Version des Rechners ermittelt den Energieverbrauch, den CO2-und den Schadstoffausstoß für beliebige Gütertransporte künftig weltweit und für alle Verkehrsmittel. Mit Hilfe der Software können Logistikdienstleister und verladende Wirtschaft ihre globalen Logistikketten verbessern und die Umweltbelastung der Transporte fundiert berechnen.
Bisher konnte der Internetrechner lediglich Transportrouten innerhalb Europas berechnen. EcoTransIT World wurde von einem Konsortium bestehend aus der UIC, der Deutschen Bahn, und sechs weiteren europäischen Schienenverkehrsunternehmen entwickelt. Der Umweltrechner ist Online kostenlos unter der Internetadresse www.ecotransit.org verfügbar.
Deutschland – Neues System für LKW-Kontrollen misst unbemerkt
Bad Aibling. Man tappt in die Falle, ohne es zu merken. In Sekundenbruchteilen fährt ein LKW über eine in die Fahrbahn eingelassene Waage, eine Kamera schießt ein Foto. Die Daten werden in Sekundenschnelle auf den nächsten Autobahn-Parkplatz übermittelt. Der Monitor zeigt an: 19,8 Prozent Überschreitung des zulässigen Gesamtgewichtes. Statt der erlaubten 40 Tonnen hat der Sattelzug 47,930 Tonnen geladen – macht 140 Euro Geldbuße und einen Punkt in der Flensburger Verkehrssünderdatei.
Seit Ende Mai wurde das das Testfeld auf der Autobahn Salzburg-München (A8) in Höhe Bad Aibling (Landkreis Rosenheim) freigeschaltet. 6,1 Millionen Euro lässt sich die EU das Forschungsprojekt mit dem Namen ASSET (die Buchstaben stehen für Advanced, Safety, Support, Essential und Transport) kosten, den Rest der 8,2 Millionen Euro Gesamtkosten tragen die 19 beteiligten Firmen. Zehn EU-Staaten sowie die Länder Tansania und Indien machen mit.
Unsichtbare, vollautomatische Messung
Sensoren und Infrarotkamera sind beim Vorbeifahren nicht zu sehen, ihnen entgeht aber nichts. Eine Waage – Abweichung maximal ein Prozent – misst das Gewicht über jeder Achse eines LKW, Sensoren erfassen die Reifenprofiltiefe und den Reifendruck, die Thermokamera misst, ob die Bremsanlage defekt ist. Die Daten werden auf Monitore übertragen und der Kraftfahrer mit den Verstößen konfrontiert. Doch das System kann noch mehr: Hat ein Laster die Ladepapiere in elektronischer Form – so groß wie eine Zündholzschachtel – an Bord, werden die Daten in Sekundenschnelle mit den tatsächlich festgestellten Werten abgeglichen – und schon weiß die Polizei, ob ein Verstoß vorliegt.
Sekundenschnelle Ladekontrolle
So arbeite die Schweiz daran, Lastern mit gefährlicher Ladung die Einfahrt in Straßentunnel zu verweigern. „Über das elektronische Nummernschild im LKW schaltet die Ampel vor dem Tunnel auf Rot, danach geht die Schranke zu“, wie Fessl erklärt. Lieber nähmen die Schweizer einen Stau vor einem Tunnel in Kauf als einen verheerenden Unfall mit einem Gefahrguttransporter. Bis zu 70.000 Fahrzeuge passieren die A8 an Spitzentagen nördlich von Rosenheim in beiden Richtungen, mehr als zehn Prozent davon sind Lastwagen. „Unsere Devise heißt nicht nur Ahndung, sondern auch Vorbeugung und Aufklärung der Fahrer“, sagte Hermann Röllnreiter vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd in Rosenheim bei der Präsentation der Anlage am Donnerstag. Die „Kapitäne der Landstraße“ müssen daher von sofort an auf der A8 bei Bad Aibling mit verstärkten Kontrollen rechnen. Die modernste Technik der Welt steht dafür schon bereit.
Österreich – Diskussionen um geplante Erhöhung der Mineralölsteuer
Es verdichten sich Hinweise, wonach die zuletzt im Sommer 2007 erhöhte MÖSt abermals hinaufgesetzt wird. Im Gespräch seien bis zu 10 Cent/Liter. In Deutschland liegt die MÖSt pro Liter Benzin um gut 20 Cent höher als in Österreich, bei Diesel sind es dort um gut 10 Cent mehr.
Dazu kommt noch die Mehrwertsteuer (20 %), außerdem werden zur Finanzierung der Pflichtnotstandsreserve je Liter Benzin 0,98 Cent und je Liter Diesel 1,093 Cent eingehoben. Insgesamt beläuft sich die Belastung mit Steuern und Abgaben bei Ottokraftstoffen in Österreich auf 54,8 %, bei Diesel auf 54,9 %.
Vor allem gegenüber den EU-15 Staaten nimmt Österreich die Rolle des Diskonters ein. Niedriger als in Österreich wird Sprit nur in Griechenland, Spanien, Portugal sowie in den Staaten des ehemaligen Ostblocks besteuert.
Österreich – Förderung beim Kauf von umweltfreundlichen LKW
Austria Wirtschaftsservice, die Förderbank der Republik Österreich, bietet kleinen und mittleren Transportunternehmen ab sofort einen günstigen Kredit für den Kauf neuer, umweltfreundlicher LKW über 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Der maximale Kreditrahmen beträgt 100.000 Euro. Der Zinssatz liegt zwischen 0,5 und 1,5 Prozent.
Pro Antragsteller wird in diesem Jahr nur ein LKW, welcher der EEV-Norm entsprechen muss, gefördert. Weitere Voraussetzungen sind maximal 50 Mitarbeiter und ein Umsatz oder eine Bilanzsumme von höchstens zehn Millionen Euro. Diese Bedingungen erfüllen rund zwei Drittel der österreichischen Transportunternehmen. Den Kredit können Interessenten bei ihrer Hausbank beantragen.
Deutschland – MAN und Scania haben das beste Image
Deutschlands Transportunternehmer sehen den Fahrzeughersteller Mercedes-Benz als Vorreiter in Sachen Umweltschutz. Das ergab eine aktuelle Befragung des Marktforschungsinstituts TNS Emnid im Auftrag der VerkehrsRundschau unter 400 repräsentativ ausgewählten Führungskräften.
Zwei Hersteller schwerer LKW teilen sich das beste Image im Markt. Der VerkehrsRundschau-Umfrage zufolge profitierte in der Kategorie LKW ab 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht der schwedische Hersteller Scania von seiner guten Stellung bei kleinen Unternehmen mit bis zu zehn LKW. Der deutsche Hersteller MAN Nutzfahrzeuge hat hingegen das beste Image bei Betreibern von Fuhrparks mit elf und mehr Nutzfahrzeugen.
In der Kategorie Transporter dominiert Mercedes-Benz das Anbieterfeld. Sowohl bei den Kleinfuhrparkbetreibern als auch bei den LKW-Spediteuren und Werkverkehrsunternehmen mit mittleren und größeren Fuhrparks haben die Stuttgarter das beste Image.
Ebenfalls deutlicher Sieger in der Kategorie Reifen wurde wie bereits in den Vorjahren der französische Hersteller Michelin.
Bei den Trailerherstellern bevorzugen Spediteure und Werksverkehrsbetreiber je nach Größe ihrer Fahrzeugflotte eine andere Marke. Kleine Fuhrparkbetreiber (bis zehn Nutzfahrzeuge) setzen auf Schmitz Cargobull. Der Image Award in der Kategorie Anhänger/Aufbauten im Bereich Fuhrparks ab elf Fahrzeuge geht an Krone.
Weitere Sieger des VerkehrsRundschau-Image-Rankings sind Mercedes-Benz Charterway (Kategorie Miete/Leasing), Daimler Fleetboard (Telematik) sowie SVG/DKV und UTA (Tankkarten).
Italien – Absegnung für den Bau des Brenner-Basistunnels
Der Bau des Brenner-Basistunnels (BBT) wurde nun offiziell von Italien genehmigt. Damit genehmigen die Staaten Österreich und Italien den Bau des Mega-Projektes finanziell und technisch – mit der Unterschrift des Premierministers Silvio Berlusconi. Die Baukosten werden rund 8 Mrd. Euro betragen. 1 Mrd. Euro hat die EU zugesichert. Den restlichen Betrag teilen sich Italien und Österreich. Der 55 km lange Brenner Basistunnel ist das Kernelement des Korridorabschnittes München-Verona.
Er wird Innsbruck mit Franzensfeste in Italien verbinden und stellt somit einen wesentlichen Bestandteil der insgesamt etwa 2200 Kilometer langen Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsachse Berlin-München-Verona-Palermo dar. Derzeit wird nicht mit einer Fertigstellung des Projekts vor 2022 gerechnet.
Schweden – Auftrag für Volvo Trucks aus Äthiopien
Volvo Trucks unterzeichnete einen Vertrag für die Lieferung von LKW an Derba Cement in Äthiopien. Der Kunde plant den Kauf von etwa 1.000 LKW und hat einen Auftrag für 550 LKW erteilt, die im Jahr 2010 geliefert werden sollen. Da in Äthiopien ein Mangel an Zement herrscht, ist Derba Cement dabei, seine Produktionskapazitäten durch den Bau einer neuen Produktionsanlage zu erhöhen, die Ende 2010 fertig gestellt sein soll.
Schweden – Volvo-Chef Johansson verspricht profitables Wachstum
Nach einem dramatischen Absatzeinbruch will der weltweit zweitgrößte Lastwagen-Hersteller Volvo künftig wieder zweistellig wachsen. Für das eigene Unternehmen stellte Volvo-Chef Leif Johansson im Gespräch mit dem „Manager Magazin“ ein jährliches Wachstum von 10 bis 15 Prozent in Aussicht. Damit dürften die Auswirkungen des Nachfragerückgangs jedoch erst zwischen 2012 und 2014 überwunden sein.
Im Zuge der Wirtschaftskrise war die Lastwagennachfrage teilweise fast zum Erliegen gekommen. Seit Herbst 2008 sank der Absatz der Volvo-Gruppe um knapp 50 Prozent. Das Unternehmen hat fast 26.000 Mitarbeiter entlassen.