Archiv der Kategorie: Allgemeines

Italien – evtl. finanzieller Ausgleich für Verspätungen auf Autobahnen

Der italienische Infrastrukturminister Antonio Di Pietro spielt mit dem Gedanken, Autobahnbetreiber zur Kasse zu bitten, wenn die Benutzer aufgrund von Baustellen oder schlechtem Zustand der Straßen Verspätungen hinnehmen müssen. Wenn es nach dem Plan des Ministers geht, sollen dann die Autobahngebühren zumindest teilweise zurückerstattet werden.  

USA – Ford schreibt rote Zahlen

Seit Jänner 2006 hat der zweitgrößte Autobauer Amerikas Ford rote Zahlen geschrieben. Ford leidet nachhaltig unter stagnierenden Absatzzahlen für große Geländewägen und Pickups, die früher hohe Gewinne einfuhren. 

Konzernchef Bill Ford will im nächsten Quartal seine Restrukturierungsmaßnahmen weiter forcieren und bis 2012 insgesamt 14 nordamerikanische Fabriken schließen. Der Manager macht vor allem den hohen Treibstoffverbrauch der Fahrzeuge verantwortlich für das mangelnde Kaufinteresse der Kunden. Es mache sich „eine Tendenz von den großen Geländewagen und Pick-Ups hin zu normalen Pkws bemerkbar“.  

Österreich – Schneekettenpflicht ist Gesetz

Die lange diskutierte Schneekettenpflicht für LKW ist jetzt Gesetz. Im BGBL I, Nr: 57 vom 9. Mai 2006 wurde die 27.Novelle zum Kraftfahrgesetz kundgemacht. In der Zeit von jeweils 15. November bis 15. März müssen zumindest an den Rädern einer Antriebsachse Winterreifen angebracht sein; das sind „Reifen die für die Verwendung als Schnee- und Matschreifen bestimmt sind und eine entsprechende Profiltiefe haben.  Im Zeitraum von jeweils 15. November bis 15. März müssen Schneeketten mitgeführt werden. Diese Bestimmungen gelten für Fahrzeuge der Klassen M2 , M3 N2 , N3. 

Österreich – Grüne fordern Alpentransit-Börse gegen Lkw-Flut

Die Grünen setzen sich für mehr Marktwirtschaft auf den Alpenquerenden Straßen ein. So sollen Frächter, die die Alpenstraßen benützen wollen, in einer Alpentransit-Börse via Internet vergleichbar mit Aktien Straßenkilometer erwerben können. Ein ähnliches Modell gibt es bereits in der Schweiz – über eine entsprechende Adaptierung wird derzeit nachgedacht. 

Nur mit einer Börse sei es möglich, die anstehenden europäischen Mega-Verkehrsprojekte zu finanzieren, betonte die Grüne Verkehrssprecherin Eva Lichtenberger. Denn nur wenn der Straßenverkehr teuer genug sei, würden die Spediteure von der Straße auf die Schiene wechseln. Damit der Preis hoch gehalten wird, muss das Angebot an Alpenkilometern aber nach oben begrenzt sein, so die Grüne Verkehrsexpertin. 

Damit nicht internationale Frachtkonzerne alle „Straßen-Aktien“ aufkaufen und die kleinen lokalen Frächter nicht mehr aus der Garage kommen soll es nach den Grünen Plänen eigene oder bevorzugte Kontingente für den Regionalverkehr geben. 

Österreich – Digitales Kontrollgerät – Fahren ohne Fahrerkarte

 „Was tun bei Ausfall eines Lenkers, wenn der Ersatzlenker/die Ersatzlenker über keine Fahrerkarte verfügt/verfügen, das Fahrzeug jedoch mit einem digitalen Kontrollgerät ausgestattet ist (Mischbetrieb)?“. Prinzipiell ist das Fahren ohne Fahrerkarte nur in folgendem Fall vorgesehen:
„Der Fahrer darf seine Fahrt ohne Fahrerkarte während eines Zeitraumes von höchstens              15 Kalendertagen fortsetzen bzw. während eines längeren Zeitraums, wenn das für die Rückkehr des Fahrzeugs zu dem Standort des Unternehmens erforderlich ist, sofern er nachweisen kann, dass es unmöglich war, die Fahrerkarte während dieses Zeitraums vorzulegen oder zu benutzen.“ (Art. 16 Abs. 3 Unterabsatz 3 VO (EWG) 3821/85 in der geltenden Fassung).
Voraussetzung für das Fahren ohne Fahrerkarte (bei Verlust/Diebstahl/Defekt) ist daher der VORHERIGE Besitz einer Fahrerkarte, was bei der obigen Problemstellung nicht der Fall ist, und daher nicht angewendet werden kann. Eine Fahrerkarte ist daher ZWINGEND vorgesehen, sofern das Fahrzeug mit einem digitalen Kontrollgerät ausgestattet ist und eingesetzt werden soll.
Es kann daher bei Mischbetrieben nur dringend empfohlen werden, dafür Sorge zu tragen, dass Fahrer, die als Ersatzfahrer für Lkw mit digitalem Kontrollgerät in Frage kommen, rechtzeitig eine Fahrerkarte besorgen!

Tschechien – Zahlreiche neue Verkehrsvorschriften

Seit 01.07.2006 sind in der Tschechischen Republik zahlreiche neue Verkehrsvorschriften in Kraft getreten. So müssen ab sofort alle Kraftfahrer künftig ganzjährig auch tagsüber die Scheinwerfer an den Fahrzeugen einschalten. Außerdem muss ein Set Ersatzlampen mitgenommen werden.
 Bislang galt nur im Winterhalbjahr eine Lichtpflicht. Mit den neuen Gesetzen gleiche Tschechien die Verkehrsvorschriften an EU-Recht an, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums. Äußerst streng sind die Tschechen bei Alkoholfahrten, es gilt die 0,0-Promillegrenze. Wer sich betrunken hinters Steuer setzt, begeht eine Straftat und muss neben einem Fahrverbot mit weiteren Strafen rechnen. Diese reichen bis zu einer Geldstrafe von 50.000 Kronen (rund 1.760 Euro) oder sogar Gefängnis.
Außerdem wird es nun auch in Tschechien ein Punktesystem für Verkehrssünder geben. Viele Bestimmungen für Auto- und Motorradfahrer wurden verschärft oder neu eingeführt. So haben erstmals Fußgänger an Zebrasteifen Vorrang. Kinder, die kleiner als 150 Zentimeter sind oder leichter als 36 Kilogramm, müssen in speziellen Kindersitzen sitzen. Zudem ist dem Fahrer die Handybenutzung ohne Freisprecheinrichtung verboten.

EU/USA/Japan – Renault, Nissan und GM beraten über eine Kooperation

Die Autobauer Renault und Nissan prüfen derzeit eine mögliche Allianz mit General Motors (GM). Als Voraussetzung nannten die Führungsspitzen von Nissan und Renault, dass die gesamte GM-Führung das Projekt voll und ganz unterstütze. 

Die Allianz von Renault und Nissan existiert seit 1999 (Renault hält 44,4 Prozent an Nissan). Generell haben die beiden Konzerne immer betont, dass ihre Partnerschaft auch für andere Autobauer offen sei. Wenn es nach GM-Großaktionär Kirk Kerkorian geht, dann soll es bald zu einer Allianz zwischen den oben genannten Unternehmen kommen, da er schon hinter dem Rücken von GM-Chef Wagoner die Weichen auf eine Allianz gestellt hat.  

Spanien – Punktestrafsystem seit Juli

Auch in Spanien gibt es nun seit 1. Juli den Punkteführerschein. Verstöße gegen die geltenden Verkehrsregeln werden somit nicht mehr nur mit Geldstrafen, sondern auch mit Punkten geahndet. Jeder KFZ-Lenker hat zwölf Punkte zur Verfügung.
Wer alle seine Punkte verliert, muss auch für mindestens sechs Monate den Führerschein abgeben und eine Wiederaufnahme-Prüfung ablegen. Für Lkw-Fahrer gelten dieselben Regeln wie für alle anderen Fahrer. Beim Alkoholkonsum und bei den Ruhepausen müssen Lkw-Fahrer aber noch strengere Maßstäbe befolgen. Außerdem sollen die Kontrollen zunehmen.

Deutschland/Österreich – MAN erhält Folgeauftrag aus Großbritannien

Der Nutzfahrzeughersteller MAN hat einen millionenschweren Folgeauftrag vom britischen Verteidigungsministerium erhalten. Nach einer ersten Bestellung im letzten Jahr soll MAN nun weitere knapp 2.100 Fahrzeuge auf die Insel liefern. 

Ein entsprechender Vertrag über den 300-Millionen-Euro-Auftrag soll in den nächsten Wochen unterzeichnet werden. Durch diesen Folgeauftrag erhöht sich das Gesamtvolumen des Auftrags auf nunmehr 1,6 Milliarden Euro. Die Fahrzeuge werden ab Mitte kommenden Jahres bis 2013 ausgeliefert werden.