Die Europäische Kommission hat eine Entscheidung erlassen, mit der die Spezifikationen und grundlegenden technischen Anforderungen festlegt werden, die zur Lancierung eines europäischen Telemautdienstes notwendig sind: EETS: European Electronic Toll Service.
Dieser Dienst ermöglicht den Verkehrsteilnehmern, die Maut in der ganzen europäischen Union dank eines einzigen mit einem Dienstleister abgeschlossenen Abonnements und eines einzigen Geräts an Bord einfach zu bezahlen. Der EETS wird in der ganzen EU für alle Infrastrukturen, d.h. Autobahnen, Tunnels und Brücken, deren Maut anhand eines an Bord installierten Geräts bezahlt werden kann, verfügbar sein. Dies reduziert die Zahlungsvorgänge in bar an den Mautstellen erheblich. Der EETS macht daher den Verkehr flüssiger und sorgt für weniger Staus.
Mit dem neuen System teilen die Betreiber der Mautsysteme den Dienstleistern die zu zahlenden Beträge mit, die diese den Benutzern in Rechnung stellen. Die über das EETS-System bezahlten Mautgebühren dürfen die entsprechenden innerstaatlichen oder lokalen Mautgebühren nicht überschreiten.
Der EETS soll innerhalb von drei Jahren für alle Fahrzeuge mit einem Gewicht von über 3,5 Tonnen bzw. solche, die mehr als neun Personen (einschließlich Fahrer) befördern können, verfügbar sein. Innerhalb von fünf Jahren soll das System dagegen für alle anderen Fahrzeuge verfügbar sein. Die Benutzer können ein Abonnement mit dem Dienstleister ihrer Wahl unterzeichnen.