Dänemark / Deutschland – Bau von 19 km Ostseebrücke fix

  Anfang September wurde der Bau des gigantischen Brückenprojekts vertraglich zwischen Berlin und Kopenhagen besiegelt. Bereits in zehn Jahren soll die 19 km lange Brücke über den Fehmarnbelt zwischen Deutschland und Dänemark von Eisenbahnzügen, Autos und Lkw befahren werden können. 

Laut dem im Juni 2007 ausgehandelten Vertrag, verpflichtet sich die dänische Regierung die auf bisher 4,8 Milliarden Euro veranschlagten Kosten für den Bau der Brücke zu tragen. Für Deutschland fallen lediglich die Anbindungskosten in der Höhe von etwas mehr als 800 Millionen Euro für den Ausbau von Bahn- und Autobahnverbindungen an. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) erklärt die ungleiche Kostenaufteilung mit „dem stärkeren Interesse der dänischen Seite“. Er sagte weiter, man habe gründlich verhandelt: „Der deutsche Steuerzahler kann sehr zufrieden sein mit dieser Lösung.“ 

Die Investition soll durch Mautgebühren wieder eingespielt werden. Wie bei fast allen Projekten ist nicht die gesamte Bevölkerung davon begeistert. So demonstrierten etwa 50 Mitglieder von Bürgerinitiativen der Insel Fehmarn gegen das Brückenprojekt. Sie befürchten die Zerstörung der touristischen Infrastruktur und damit den Verlust von Arbeitsplätzen. Auch deutsche Umweltverbände kündigten bereits Klagen gegen den Brückenbau an. Mehrere hundert Jobs sind bei der Fährlinie Scandlines gefährdet. Die Fähren verkehren im Halbstunden-Takt zwischen Rødby und Puttgarden. Eine Überfahrt dauert 45 Minuten (ohne Wartezeit), während die Fahrzeit über die geplante Brücke zwölf Minuten dauern soll. 

  

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