Europa – Vermeidung von Leerfahrten

  Die Vermeidung von Leerfahrten ist oberste Priorität und Praxis bei den Transporteuren. Wir können es uns wirklich nicht leisten, unsere Lkw leer fahren zu lassen, macht Nikolaus Glisic, Obmann Fachverband der Güterbeförderung, auf die Notwendigkeit der Vermeidung aufmerksam. 

Ein Tankwagen, der Benzin zu einer Tankstelle bringt, kann logischerweise nicht auf dem Rückweg Milch oder Fruchtsäfte mitnehmen. Was die Klimabilanz anbelangt, werde es Zeit, Relationen zurechtzurücken: Ein Lkw mit 40 Tonnen Gewicht produziert pro t und km eine Menge von 20 g CO2. Ein Autobus pro Passagier und km 15 g, ein Pkw pro km 135 g und ein Flugzeug 100 g CO2. 

Österreich – LKW ist zu Unrecht im Fadenkreuz der Klimadiskussion

  Gerhard Berkmann, Verkehrsspartenobmann in der Wirtschaftskammer Österreich, hat in einer Aussendung darauf hingewiesen, dass der Lkw „zu Unrecht am Pranger steht“.  Eine Statistik des Umweltbundesamtes zeigt, dass der Lkw-Verkehr nur einen Anteil von elf Prozent an den gesamten Treibhausemissionen hat, der Anteil des Pkw-Verkehrs aber bei 15 Prozent liege. Der Anteil der Industrie mit 26 Prozent und jener der Haushalte mit 16 Prozent macht den Löwenanteil der Emissionen aus. Wenn man, so Berkmann, den hohen Anteil an Tanktouristen berücksichtige, dann mache der Anteil des Lkw-Verkehrs in Österreich nur mehr 5,5 Prozent an den Gesamtemissionen aus. Um eine Wettbewerbsgleichheit herzustellen, fordert Berkmann eine Versachlichung der Diskussion und eine EU-weite Harmonisierung der Lkw-Maut.  

Deutschland – Volkswagen stockt Anteile bei MAN auf

  Um den Einfluss bei MAN zu erhöhen, hat der deutsche Volkswagen-Konzern seine Anteile an dem Münchner Lastwagenkonzern aufgestockt. Somit hält VW mittlerweile knapp 30 Prozent der Aktien von MAN. VW wird sich nun mehr Einfluss im Aufsichtsrat herausnehmen, wo bisher zwei Sitze von VW besetzt sind. 

Laut Brancheninsidern will sich die VW-Eminenz Ferdinand Pïech bei der MAN-Hauptversammlung am 10. Mai selbst zur Wahl für den Aufsichtsrat stellen. Es wird erwartet, dass Pïech die von VW angestrebte Allianz zwischen MAN, Scania und dem brasilianischen Lkw-Geschäft von VW ankurbeln will.  

International – USA MAN mit kräftigem Wachstum

  MAN Nutzfahrzeuge hat im zweiten Jahr in Folge ein Rekordergebnis erzielt: Das operative Ergebnis stieg 2006 um 43 Prozent auf 670 Millionen Euro. 

Der Umsatz stieg um 18 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro (2005: 7,4 Milliarden Euro), der vierte Rekordwert in Folge. Dies gab MAN Nutzfahrzeuge anlässlich der Bilanzpressekonferenz in München bekannt. 

Danach erzielte der Geschäftsbereich Lkw mit 79.822 verkauften Fahrzeugen (2005: 68.209) einen Umsatz von 7,2 Milliarden Euro (plus 16 Prozent). Der Umsatz des Geschäftsbereichs Bus lag mit 1,5 Milliarden Euro um 26 Prozent über dem Vorjahreswert (1,2 Milliarden Euro). Mit insgesamt 7.338 Bussen und Busfahrgestellen erhöhten sich die Auslieferungen gegenüber dem Vorjahr (6.009 Einheiten) um 22 Prozent. In den ersten beiden Monaten des Jahres 2007 gingen Orders im Wert von insgesamt 2,2 Milliarden Euro ein, 38 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Zahl der Mitarbeiter stieg in 2006 um fünf Prozent von knapp 34.500 auf über 36.000 weltweit. 

2006 stieg der Fahrzeugabsatz in Europa um zehn Prozent. Außerhalb der EU legte er um 52 Prozent zu. 

In den GUS-Ländern zum Beispiel konnte MAN insgesamt 1.829 Lkw absetzen. Das entspricht einem Plus von fast 280 Prozent gegenüber 2005. Der Auftragseingang stieg um 344 Prozent auf knapp 2.900 Einheiten. 

Um die wachsende Nachfrage nach MAN Lkw in Osteuropa und Russland zu bedienen, erweitert MAN Nutzfahrzeuge die Fertigungskapazitäten mit einem neuen Montagewerk bei Krakau (Polen). Ab Mitte 2007 wird dort vorwiegend der TGA WorldWide (Lkw über 16 Tonnen) auf Basis der Technologie der „Trucknology“-Generation produziert. Es ist eine jährliche Produktionskapazität von 15.000 Fahrzeugen im Einschichtbetrieb vorgesehen. Mit dem indischen Unternehmen Force Motors werden in einem Joint Venture seit Oktober 2006 schwere Lkw der Baureihe CLA von 16 bis 49 Tonnen für den indischen Markt gefertigt. In diesem Jahr startet das Gemeinschaftsunternehmen MAN Force Trucks Private Limited mit der Produktion von Lkw für den Export in weitere asiatische Länder. 

 

Österreich – Senkung der Kraftfahrzeugsteuer ab 1. Juli 2007

  Das Bundesministerium für Finanzen hat den Entwurf des Budgetbegleitgesetzes (BBG 2007) zur Begutachtung ausgesendet. Es enthält die Absenkung der Kraftfahrzeugsteuer ab 1. Juli 2007 für Lkw (mit mehr als 3 t hzG). Es ist die Senkung auf die Hälfte vereinbart. Die österr. Kfz-Steuer ist mit 2.962 Euro pro Jahr (40 t hzG, seit Einführung der Maut) die höchste in Europa. Das zweithöchste Niveau liegt bereits um 1/3 niedriger (Schweiz), Deutschland die Hälfte. 17- EU-Staaten heben sogar nur ein Drittel verglichen mit der österreichischen Steuer ein.  

Deutschland – Höhere Steuer für ältere Autos

  Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat eine höhere Steuerbelastung für Autos mit hohem Schadstoff-Ausstoß angekündigt. Noch heuer will die Regierung die neue Besteuerung durchboxen. So soll dann die Kraftfahrzeugsteuer nicht mehr nach Motorleistung sondern nach der Schadstoffmenge berechnet werden. 

Von Seiten der EU kommt für diesen Vorstoß ein großes Lob aus Brüssel. Man rechnet damit, dass andere Länder folgen werden, wenn Deutschland diese Pläne umsetzt.  

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