Archiv der Kategorie: LKW

Italien – evtl. finanzieller Ausgleich für Verspätungen auf Autobahnen

Der italienische Infrastrukturminister Antonio Di Pietro spielt mit dem Gedanken, Autobahnbetreiber zur Kasse zu bitten, wenn die Benutzer aufgrund von Baustellen oder schlechtem Zustand der Straßen Verspätungen hinnehmen müssen. Wenn es nach dem Plan des Ministers geht, sollen dann die Autobahngebühren zumindest teilweise zurückerstattet werden.  

Österreich – Grüne fordern Alpentransit-Börse gegen Lkw-Flut

Die Grünen setzen sich für mehr Marktwirtschaft auf den Alpenquerenden Straßen ein. So sollen Frächter, die die Alpenstraßen benützen wollen, in einer Alpentransit-Börse via Internet vergleichbar mit Aktien Straßenkilometer erwerben können. Ein ähnliches Modell gibt es bereits in der Schweiz – über eine entsprechende Adaptierung wird derzeit nachgedacht. 

Nur mit einer Börse sei es möglich, die anstehenden europäischen Mega-Verkehrsprojekte zu finanzieren, betonte die Grüne Verkehrssprecherin Eva Lichtenberger. Denn nur wenn der Straßenverkehr teuer genug sei, würden die Spediteure von der Straße auf die Schiene wechseln. Damit der Preis hoch gehalten wird, muss das Angebot an Alpenkilometern aber nach oben begrenzt sein, so die Grüne Verkehrsexpertin. 

Damit nicht internationale Frachtkonzerne alle „Straßen-Aktien“ aufkaufen und die kleinen lokalen Frächter nicht mehr aus der Garage kommen soll es nach den Grünen Plänen eigene oder bevorzugte Kontingente für den Regionalverkehr geben. 

Österreich – Digitales Kontrollgerät – Fahren ohne Fahrerkarte

 „Was tun bei Ausfall eines Lenkers, wenn der Ersatzlenker/die Ersatzlenker über keine Fahrerkarte verfügt/verfügen, das Fahrzeug jedoch mit einem digitalen Kontrollgerät ausgestattet ist (Mischbetrieb)?“. Prinzipiell ist das Fahren ohne Fahrerkarte nur in folgendem Fall vorgesehen:
„Der Fahrer darf seine Fahrt ohne Fahrerkarte während eines Zeitraumes von höchstens              15 Kalendertagen fortsetzen bzw. während eines längeren Zeitraums, wenn das für die Rückkehr des Fahrzeugs zu dem Standort des Unternehmens erforderlich ist, sofern er nachweisen kann, dass es unmöglich war, die Fahrerkarte während dieses Zeitraums vorzulegen oder zu benutzen.“ (Art. 16 Abs. 3 Unterabsatz 3 VO (EWG) 3821/85 in der geltenden Fassung).
Voraussetzung für das Fahren ohne Fahrerkarte (bei Verlust/Diebstahl/Defekt) ist daher der VORHERIGE Besitz einer Fahrerkarte, was bei der obigen Problemstellung nicht der Fall ist, und daher nicht angewendet werden kann. Eine Fahrerkarte ist daher ZWINGEND vorgesehen, sofern das Fahrzeug mit einem digitalen Kontrollgerät ausgestattet ist und eingesetzt werden soll.
Es kann daher bei Mischbetrieben nur dringend empfohlen werden, dafür Sorge zu tragen, dass Fahrer, die als Ersatzfahrer für Lkw mit digitalem Kontrollgerät in Frage kommen, rechtzeitig eine Fahrerkarte besorgen!

Spanien – Punktestrafsystem seit Juli

Auch in Spanien gibt es nun seit 1. Juli den Punkteführerschein. Verstöße gegen die geltenden Verkehrsregeln werden somit nicht mehr nur mit Geldstrafen, sondern auch mit Punkten geahndet. Jeder KFZ-Lenker hat zwölf Punkte zur Verfügung.
Wer alle seine Punkte verliert, muss auch für mindestens sechs Monate den Führerschein abgeben und eine Wiederaufnahme-Prüfung ablegen. Für Lkw-Fahrer gelten dieselben Regeln wie für alle anderen Fahrer. Beim Alkoholkonsum und bei den Ruhepausen müssen Lkw-Fahrer aber noch strengere Maßstäbe befolgen. Außerdem sollen die Kontrollen zunehmen.

China/USA – DaimlerChrysler ruft Transporter zurück in die Werkstatt

Mehr als 1.000 Mercedes-Benz Transporter werden in China derzeit vom Autobauer DaimlerChrysler zurückgerufen. Es handelt sich dabei um die Typen Viano und Vito, die zwischen Oktober 2003 und November 2005 hergestellt wurden. Nach Angaben des Herstellers kann bei den betroffenen Modellen die Benzinleitung lecken. Unfälle haben sich in diesem Zusammenhang noch keine ereignet. 

Schweden – Volvo steigert den Umsatz

Volvo hat im ersten Quartal durch eine starke Nachfrage nach Lastwagen und Bussen eine überraschende Gewinnsteigerung erzielt. Wie das Unternehmen in einer Aussendung mitteilte, stieg der Umsatz um 15 Prozent auf 60,2 Milliarden Kronen. 

Der weltweit zweitgrößte Anbieter von Nutzfahrzeugen hob angesichts dieser Zahlen seine Marktprognosen für Europa und Nordamerika an. In Europa rechnet Volvo jetzt für 2006 mit einem Gesamtabsatz von 270.000 bis 280.000. Für Nordamerika hob der Hersteller die Prognose für den Gesamtabsatz auf 340.000 bis 350.000.  

EU/Niederlande – Die Mega-Lkw kommen

Die flächendeckende Einführung von Lkw der so genannten 60-Tonner-Klasse stehen Politik und Transportbranche mit gemischten Gefühlen gegenüber. So sind noch einige Unsicherheitsfaktoren, wie z. B. die Auswirkungen auf den Straßenzustand, extremer Wettbewerb..  zu klären. Auf der anderen Seite der Bilanz stehen Treibstoffersparnisse und eine Entlastung des Straßennetzes. Die EU erlaubt bereits heute den Einsatz von besonders schweren und langen Lkw-Zügen, dies gilt allerdings nur für die Durchführung von zeitlich begrenzten Feldversuchen.
In den Niederlanden läuft noch bis zum 1. November 2006 ein 2004 gestarteter Großversuch mit über 100 Fahrzeugen mit 25,25 m Gesamtlänge und einem Höchstgewicht von 60 Tonnen. EU-Verkehrskommissar Barrot will die Ergebnisse dieses Pilotprojektes und die Folgen des Einsatzes von 60-Tonnern auf Verkehrssicherheit und Umwelt eingehend prüfen, bevor über eine EU-weite Initiative entschieden wird.