Norwegen – Traditionsreederei in Schwierigkeiten

  Die norwegische Reederei Hurtigruten will ihren traditionellen Liniendienst an der Westküste drastisch einschränken, wenn die Staatskasse ihre Zuschüsse nicht kräftig erhöht.   
Die seit 1893 als Linien- und Postdienst betriebene Fährverbindung von 34 täglich angelaufenen Häfen zwischen Bergen und Kirkenes ist auch bei ausländischen Touristen wegen der atemberaubend schönen Landschaften populär. Das Unternehmen Hurtigruten musste zuletzt einen Verlust von 215 Millionen Kronen für das erste Halbjahr 2008 verbuchen. Der Aktienkurs des Unternehmens ist seit Jahresbeginn um 77 Prozent auf 16,40 Kronen gesunken.
Konzernchef Olav Fjell gab an, dass sein Unternehmen die fast 3000 Kilometer lange Strecke zwischen Bergen und Kirkenes künftig nicht mehr täglich, sondern vor allem im Winter nur noch ein bis zweimal die Woche befahren will. Massive Stellenstreichungen unter den 2400 Beschäftigten gelten als sicher.

Wegen der laufenden Verluste, hoher Brennstoffpreise und eines Schuldenbergs von 4,5 Milliarden Kronen möchte Hurtigruten außerdem einen Großteil aller Aktivitäten außerhalb des Kerngeschäftes verkaufen.
 

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